Der Technologiegigant OpenAI steht aktuell im Mittelpunkt eines gerichtlichen Streits mit Milliardär Elon Musk, der das Unterfangen stoppen möchte, aus dem Unternehmen eine gewinnorientierte Gesellschaft zu machen. Die Auseinandersetzung findet bei Richterin Yvonne Gonzalez Rogers in einem kalifornischen Gerichtssaal statt.
OpenAI hat kürzlich eine umfangreiche Sammlung von E-Mails und Textnachrichten veröffentlicht, die zeigen sollen, dass Musk ursprünglich die Veränderung zum Profitmodell unterstützte, bevor er sich aus dem Unternehmen zurückzog. Der Rückzug soll erfolgt sein, nachdem es ihm nicht gelang, die Mehrheitsbeteiligung und vollständige Kontrolle zu erlangen. Musk, einst Mitbegründer von OpenAI, hat inzwischen eine eigene Konkurrenzfirma im Bereich der Künstlichen Intelligenz gegründet, xAI.
Im August klagte Musk gegen OpenAI und deren CEO Sam Altman sowie andere, mit der Begründung, dass Profite über das Gemeinwohl gestellt wurden. Im November forderte er eine einstweilige Verfügung, um die Umwandlung in eine gewinnorientierte Struktur zu blockieren. Von seiner Seite gab es am Freitag keine sofortige Antwort auf Anfragen zur Stellungnahme.
OpenAI's Blogeintrag betont, dass Musk besser im wirtschaftlichen Wettstreit statt vor Gericht agieren sollte. Musk hat Microsoft und weitere als Beklagte hinzugefügt und wirft OpenAI vor, Rivalen aus dem Markt für generative Künstliche Intelligenz verdrängen zu wollen, um ein Monopol zu schaffen.
Ursprünglich 2014 als Non-Profit gegründet, hat OpenAI dank milliardenschwerer Unterstützung durch Microsoft den Weg für generative KI geebnet. Zuletzt schloss das Unternehmen im Oktober eine Finanzierungsrunde über 6,6 Milliarden Dollar ab, die den Wert auf 157 Milliarden Dollar schätzen könnte. Musk's xAI meldete kürzlich eine Kapitalaufnahme von etwa 6 Milliarden Dollar.
Der Plan von OpenAI sieht vor, das Kerngeschäft in eine gewinnorientierte "Benefit Corporation" umzustrukturieren, wobei die OpenAI-Nonprofit-Organisation einen Minderheitsanteil hält. Eine Entscheidung über Musks Vorstoß wird am 14. Januar erwartet.