In einem unscheinbaren Gerichtssaal Nevadas entfaltet sich ein Familiendrama, das die Zukunft eines konservativen Medienimperiums und möglicherweise auch die politische Landschaft der USA formen könnte. Im Zentrum des Geschehens steht der 93-jährige Rupert Murdoch, dessen Kontrolle über namhafte Marken wie Fox News und das Wall Street Journal legendenumwoben ist. Ein langwieriger Rechtsstreit schwelt um seine Nachfolge und die Kontrolle über seine Medienthronfolge. Besonders faszinierend wird das Bild durch die Frage, wer nach Murdochs Ableben das Ruder übernehmen wird. Rupert Murdoch hat kürzlich die Anordnung seines unwiderruflichen Treuhandfonds geändert, um sicherzustellen, dass sein ältester Sohn Lachlan das Zepter über sein Fernseh- und Nachrichtennetzwerk festhält. Diese Entwicklung kommt für Murdochs andere Kinder – James, Elisabeth und Prudence – überraschend, die sich vehement dagegen aussprechen. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem Gerichtsurteil in Nevada, wo ein Richter entschieden hat, dass der Trust geändert werden kann, wenn dies im Interesse der Erben erfolgt. Die Geheimhaltung der Verfahren hat die Aufmerksamkeit auf das Bundesstaat Nevada gelenkt, das für seine großzügigen Treuhandgesetze bekannt ist, die sogar stille Trusts erlauben. Die Transparenz bleibt auf der Strecke, was Investoren und Aktionäre in Unsicherheit wiegt. Experten wie Monique Hayes, Anwältin für Nachlassplanung, betonen die Bedeutung dieses Streits für die öffentliche Meinung und Politik in den USA. Schließlich geht es hier nicht nur um Familieninteressen, sondern auch um den Einfluss auf politische Landschaften und wirtschaftliche Märkte. Wie das Gericht in diesem hochkomplexen Fall entscheiden wird, bleibt ungewiss. Sicher ist jedoch, dass das Gefecht größten Einfluss auf die Struktur des Medienimperiums haben könnte und wahrscheinlich in die nächste Instanz zieht. Die Parallelen zu „King Lear“ und „Succession“ sind unverkennbar. Was zum Tragen kommen wird, ist Murdochs jüngster Vorstoß, das Nachlassrecht in den USA auf neue Weise zu interpretieren, möglicherweise mit weitreichenden Folgen.