In einem dramatischen Wendepunkt des syrischen Bürgerkriegs haben Rebellengruppen die Kontrolle über die Hauptstadt Damaskus übernommen und damit das Ende der über zwei Jahrzehnte andauernden Herrschaft von Baschar al-Assad eingeläutet. Laut Angaben der Aufständischen soll Assad bereits in den frühen Morgenstunden die Stadt verlassen haben, wobei sein Ziel unbekannt bleibt. Der Anführer der Rebellengruppe, Abu Mohammed al-Dschulani, betonte das Bestreben einer friedlichen Machtübernahme, während er zugleich an das syrische Volk appellierte, Ruhe zu bewahren. Die jüngste Offensive begann mit der Reaktivierung der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) und eskalierte innerhalb kürzester Zeit. Die Rebellenbewegung konnte kampflos bedeutende Städte wie Aleppo, Hama und Homs unter ihre Kontrolle bringen. Mit dem Ziel, die Ära al-Assads zu beenden, rückten verschiedene Rebellengruppen von Süden her auf Damaskus vor und errangen schließlich die Kontrolle über die Hauptstadt. Der syrische Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali, der sich weiterhin im Land befindet, zeigte sich kooperativ und bereit, die Macht an eine gewählte Führung zu übergeben. Aus Militärkreisen in Syrien verlautete, das Armee-Kommando habe die Regierungssoldaten informell in den Ruhestand versetzt, um deren Heimkehr zu ermöglichen, bis sie gegebenenfalls erneut zum Dienst bestellt werden. Die internationale Gemeinschaft, darunter auch der US-Präsident Joe Biden, verfolgt die Entwicklung in Syrien aufmerksam. Biden betonte das Verfolgen der Geschehnisse und die fortlaufende Kommunikation mit regionalen Partnern, während sein Vorgänger Donald Trump zuvor jegliche Intervention der USA in den syrischen Konflikt ausgeschlossen hatte. Auf den Straßen von Damaskus brach nach Assads Flucht Jubel aus; Bewohner äußerten Erleichterung über das angekündigte Ende der Unterdrückung. In dieser unruhigen Zeit stehen die Menschen im Land vor großen Herausforderungen, und die Welt wartet gespannt auf den nächsten Schritt in der langwierigen syrischen Krise.