31. Januar, 2025

Politik

Rebellenflaggen an syrischen Botschaften und diplomatische Entwicklungen

Rebellenflaggen an syrischen Botschaften und diplomatische Entwicklungen

Unterstützer der Aufständischen, die am Sonntag den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad stürzten, haben weltweit syrische Botschaften betreten, um ihre Flagge zu hissen. Auch die Residenz des italienischen Botschafters in Damaskus wurde von Rebellen betreten. In Madrid versammelten sich etwa 150 Menschen vor der syrischen Botschaft. Sie jubelten und riefen 'Freiheit!', als die Flagge der Assad-Regierung zu Boden geworfen und die schwarz-grün-weiße Flagge der Rebellen gehisst wurde. In Athen drangen Rebellenunterstützer in die syrische Botschaft ein und hissten ihre Flagge auf dem Dach. Die Polizei betrat das Gebäude und verhaftete vier Personen, ließ die neue Flagge jedoch unberührt. 'Unsere Freude ist unbeschreiblich, 55 Jahre schrecklicher Diktatur sind endlich vorbei', äußerte sich Alompeint Marouf, 59, einer der feiernden Teilnehmer. Auch in Damaskus selbst mussten Diplomaten ungebetene Gäste empfangen. Rebellen betraten die italienische Botschafterresidenz, durchsuchten sie nach pro-Assad-Truppen oder wichtigen Dokumenten und gaben ein paar Schüsse an einer Wand ab. Der italienische Außenminister Antonio Tajani gab an, dass die Angreifer dem Botschafter oder dem Sicherheitspersonal nichts angetan hätten und lediglich drei Autos mitnahmen. Das syrische Außenministerium erklärte hingegen seine diplomatischen Vertretungen im Ausland als offen für alle Bürger und kündigte eine 'neue Seite' der nationalen Geschichte an, die das Volk ohne die Dominanz einer Meinung vereinen würde. In Indonesien ergriff die Botschaft in Damaskus Maßnahmen, um die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten, einschließlich der Vorbereitung auf eine mögliche Evakuierung.