Aktuelle Entwicklungen in Syrien zeigen einen signifikanten Vorstoß des Rebellen-Bündnisses sowohl auf die Hauptstadt Damaskus als auch in den Nordosten des Landes. Eine bemerkenswerte Neuerung ist die Kontrolle der Aufständischen über Gebiete westlich von Dair as-Saur, wie sie in einer im Staatsfernsehen übertragenen Ansprache erklärten. Diese Region war zuvor in den Händen syrischer Regierungstruppen und verbündeter Milizen.
Dair as-Saur ist strategisch aufgrund seiner Lage am Euphrat und seiner Verbindung zu wesentlichen Verkehrs- und Versorgungsrouten zwischen dem östlichen und zentralen Syrien von Bedeutung. Unweit der irakischen Grenze befinden sich dort eine Vielzahl der wichtigsten Ölfelder Syriens sowie ein bedeutender Militärstützpunkt der USA.
Der Großteil der Stadt wird mittlerweile von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) beherrscht, einer Gruppe unter der Führung kurdischer Milizen. Dair as-Saur, einstige Hochburg der IS-Terrormiliz, dient als wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Syrien und dem Irak. Im Jahr 2017 gelang der syrischen Armee mit Unterstützung russischer Kräfte die Rückeroberung der Stadt.