Die Aktien der australischen Immobilienplattform REA Group verzeichneten am Dienstag einen Anstieg um vier Prozent, nachdem das Unternehmen beschlossen hatte, seine Übernahmeverhandlungen mit Rightmove, einer britischen Immobilienseite, im Wert von 8,29 Milliarden US-Dollar einzustellen.
Trotz vier gescheiterter Angebotsrunden entschied sich REA, an der News Corp von Murdoch mit 62 % beteiligt ist, gegen eine formelle Offerte vor Ablauf der Frist am 30. September. Rightmove lehnte zudem den Zugang zur Due-Diligence-Prüfung ab, da das Unternehmen das Aktionärsinteresse besser durch seine eigene strategische Ausrichtung vertreten sah.
Der REA-Aktienkurs stieg um bis zu 4,4 % auf 209,79 AUD und erzielte damit den größten Tagesgewinn seit Anfang August, während der Benchmark-Index um 0,5 % nachgab.
Analysten von Citi vermerkten, dass Aktionäre erleichtert sein dürften, dass REA von einem möglichen Angebot abgesehen hat, insbesondere da ihre Analyse nur begrenzte Wertsteigerungspotenziale sah. Sie prognostizieren, dass 2025 eher eine Sonderdividende gezahlt wird und schließen nicht aus, dass REA nächstes Jahr erneut versuchen könnte, Rightmove zu übernehmen.
Macquarie-Analysten erwarten, dass der bisherige Verkaufsdruck auf die REA-Aktien, der durch die Ausgabe neuer Aktien verursacht wurde, nach dem Abbruch der Übernahmeverhandlungen sinken wird. Investoren könnten sich nun auf das Handelsupdate des ersten Quartals im November konzentrieren, das ein positives Wachstum bei den Immobilienangeboten zeigen dürfte. Dauergemäß hatte REA mehrere Wochen lang versucht, Rightmove zu intensiveren Verhandlungen zu bewegen und argumentiert, dass es notwendig sei, den Fall direkt den britischen Aktionären vorzulegen.
Das letzte Angebot von REA beinhaltete 346 Pence in bar, 0,0417 neue REA-Aktien und eine Sonderdividende von 6 Pence pro Aktie, wodurch Rightmove auf 781 Pence pro Aktie bewertet wurde.