30. Januar, 2025

Wirtschaft

RBB streicht Stellen: Neues Sparprogramm trifft die Belegschaft

RBB streicht Stellen: Neues Sparprogramm trifft die Belegschaft

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) plant, in diesem Jahr rund 250 Arbeitsplätze abzubauen. Die Einsparungen betreffen sowohl feste als auch frei Mitarbeitende, wie der Sender bekannt gab. Welche Abteilungen konkret von den Streichungen betroffen sein werden, ließ der RBB offen. Der Fokus liegt darauf, den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Dennoch kann der Sender betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. Derzeit beschäftigt der RBB rund 2.900 Mitarbeiter, darunter 1.600 in Festanstellung und 1.300 als freie Mitarbeiter. Um seine finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, strebt der RBB an, dauerhaft 22 Millionen Euro bei Personal- und Honorarkosten zu sparen. Der aktuelle finanzielle Aufwand beläuft sich auf 215 Millionen Euro. Davon sollen neun Millionen Euro zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit ab 2026 beitragen. Weitere 13 Millionen Euro plant der Sender, in die digitale Modernisierung und Programmentwicklung zu investieren. Intendantin Ulrike Demmer betonte, dass trotz jahrelanger Sparbemühungen die finanzielle Stabilität des Senders nach wie vor unsicher bleibt. Bereits im Februar 2023 wurden Sparmaßnahmen angekündigt, bei denen bis Ende 2024 insgesamt 100 befristete Stellen wegfallen sollten. Damals wurde von einer „Misswirtschaft der vergangenen Jahre“ gesprochen, die die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit erschwert hatte. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und Deutschlandradio, zu denen der RBB gehört, finanzieren sich weitgehend über Rundfunkbeiträge. 2023 erhielt der RBB rund 475 Millionen Euro aus diesen Einnahmen, wie aus dem Jahresbericht des Beitragsservice hervorgeht.