Die Buffalo Bills mussten in ihrem dritten Primetime-Spiel in Folge eine herbe Niederlage hinnehmen. Mit einem 10:35 gegen die Baltimore Ravens konnte die Offense der Bills nicht Schritt halten und insbesondere Verteidigungsausfälle machten sich bemerkbar.
Trotz der enttäuschenden Punkteanzahl zeigte die Nachbesprechung des Spiels einige unerwartet positive Aspekte. Quarterback Josh Allen äußerte sich nach der Partie zuversichtlich, obwohl er harte Schläge einstecken musste. Allen zeigte sich leicht positiv gestimmt nach der Analyse des Spiels.
Bei der Durchsicht des Films fielen vor allem die guten Leistungen im Laufspiel auf. James Cook konnte trotz der hochgelobten Run-Defense der Ravens einige effektive Läufe verzeichnen. Die Offensive Line der Bills konnte hierbei eine solide Leistung abrufen, was sich in der Laufstatistik deutlich widerspiegelte. Cooks Läufe erzielten in der ersten Halbzeit verlässlich vier bis acht Yards, und selbst in der zweiten Halbzeit konnten die Bills das Laufspiel fortsetzen, bis das Spiel durch ein missglücktes Trickspielzug endgültig zugunsten der Ravens kippte.
Ein anderer Lichtblick war Allens Reaktion auf die Blitzangriffe der Ravens. Zu Beginn des Spiels konnte er die entstehenden Freiräume gut nutzen. Dennoch verschlechterte sich seine Präzision, als die Bills im Rückstand waren, und er riskierte vermehrt turnover-würdige Spielzüge. Grund dafür war die verwirrende Taktik der Ravens, die es schafften, sowohl Allen als auch die Offensive Line vor dem Snap zu täuschen und freie Rusher ins Spiel zu bringen. Dies führte dazu, dass Allens Wurfzeit von 2,83 Sekunden in den ersten drei Wochen auf 3,28 Sekunden gegen die Ravens anstieg.
Ein weiteres Problem der Bills-Offense war die mangelnde Separation der Receiver. Khalil Shakir zeigte hier die besten Leistungen, während Spieler wie Keon Coleman, Mack Hollins, Curtis Samuel und Marquez Valdes-Scantling hinter den Erwartungen zurückblieben. Eine Reduktion der Snaps zugunsten der besten Receiver Shakir, Coleman und Kincaid könnte helfen, diese Schwäche auszugleichen.
In den Einzelbewertungen zeigten sich Dawuane Smoot, Baylon Spector, Cam Lewis, Nicholas Morrow und Dorian Williams nicht von ihrer besten Seite, während Spieler wie Rasul Douglas und Christian Benford positiv herausstachen.
Die Buffalo Bills haben vor dem nächsten Spiel gegen die Houston Texans einige Diagnosen zu stellen und Lösungen zu finden, um zurück zu alter Stärke zu finden.