In Atlantic City zieht sich der Kampf um rauchfreie Casinos weiter in die Länge. Mitarbeiter und Unterstützer aus den Glücksspielhallen versammelten sich, um gegen die sich kaum bewegenden Bemühungen zu protestieren, das Rauchen in den neun Casinos der Stadt zu verbieten. Ihre Besorgnis gilt vor allem den gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Passivrauchens, die sie oder ihre Kollegen zunehmend spüren. Betroffenheit über Krankheiten wie Krebs und Herzleiden treibt den Wunsch nach einer rechtlichen Änderung an.
Gouverneur Phil Murphy, Mitglied der Demokratischen Partei, bekundete seine Bereitschaft, ein entsprechendes Gesetz zu unterzeichnen. Doch bremste seine Zurückhaltung in dieser Angelegenheit die Fortschritte erheblich. Auf einem lokalen TV-Sender stellte er klar, dass die Verantwortung für den derzeitigen Stillstand nicht bei ihm liege, sondern eine gesetzliche Regelung erforderlich sei. Trotz seiner Zusicherung verharrt die Gesetzesinitiative seit Jahren im parlamentarischen Prozess und fand bisher keinen Weg in die entscheidenden Abstimmungen im Senat und in der Versammlung.
Parallel dazu zieht sich eine im April eingereichte Klage der Mitarbeiter durch die juristischen Instanzen, nachdem ein Richter im August eine Anordnung verweigerte, die das Rauchen in den Glücksspielstätten beendet hätte. Für die Angestellten bleibt die Situation belastend, da sie schlicht die gleichen Arbeitsschutzstandards fordern, die anderen Arbeitnehmern in New Jersey bereits gewährt werden.
Sandy Smolen, eine langjährige Dealerin im Borgata Casino, beschreibt eindringlich den alltäglichen Kampf mit dem Rauch, der sie bis nach Hause verfolgt. Ähnliche Erfahrungen teilt auch Elaine Rose, regelmäßige Casinobesucherin, die nach nur wenigen Stunden im Casino mit Bronchitis zu kämpfen hatte.
Das Thema bleibt nicht nur in Atlantic City umstritten, sondern entfacht auch in Staaten wie Rhode Island, Pennsylvania, Kansas und Virginia vergleichbare Debatten über die Gefahren des Passivrauchens an Arbeitsplätzen.