20. April, 2025

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Rätselhafte Turbinenschäden: Wie Bruchstücke eines Windkraftblatts die Strände von Nantucket heimsuchen

Rätselhafte Turbinenschäden: Wie Bruchstücke eines Windkraftblatts die Strände von Nantucket heimsuchen

Rätselhafte Vorgänge haben die Strände von Nantucket in Massachusetts in den Mittelpunkt einer Untersuchung gerückt. Auf den malerischen Küstenabschnitten wurden Trümmerteile eines beschädigten Rotorblatts von Windkraftanlagen angeschwemmt, was nun zur Sperrung mehrerer Strände für Schwimmer führte. Der Ursprung des Schadens liegt bei einem Rotorblatt eines der Turbinen des Projekts Vineyard Wind, des zweitgrößten Offshore-Windparks der USA, der sich etwa 14 Meilen vor der Küste von Martha’s Vineyard befindet.

Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend, während das Projekt noch im Aufbau begriffen ist. Erste Turbinen begannen bereits im Februar mit der Stromproduktion, obwohl der gesamte Park erst bis Ende des Jahres mit 62 Turbinen komplettiert sein soll. Bei voller Kapazität könnten diese Turbinen eine Leistung von 800 Megawatt erbringen und genügend Strom erzeugen, um mehr als 400.000 Haushalte zu versorgen.

Die beeindruckend großen Turbinen bei Vineyard Wind zeichnen sich durch ihre 107 Meter langen Rotorblätter aus, die Höhen erreichen, die den Eiffelturm übertreffen. Der vorliegende Schaden an einem der Blätter ereignete sich etwa 20 Meter von seinem Ursprung entfernt, erklärte Craig Gilvarg, der Kommunikationsdirektor von Vineyard Wind, in einer E-Mail. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Blatt noch in der Testphase. Das Unternehmen konnte drei große Stücke aus dem Ozean bergen und betonte, dass das meiste des Rotorblatts weiterhin an der Turbine befestigt sei und nicht ins Wasser gefallen sei.

Obwohl die Ursache für den Bruch des Rotorblatts noch unklar ist, wurden grüne und weiße Trümmerstücke sowie scharfe Glasfasersplitter angeschwemmt. Infolge dieses Vorfalls kündigte der Hafenmeister von Nantucket am Dienstag die Schließung von sechs Stränden auf der Südseite der Insel für Schwimmer an. Glücklicherweise wurden bisher keine Verletzungen gemeldet.