04. Januar, 2025

Pharma

Rätsel um Mauer nach Tragödie am Flughafen Muan

Rätsel um Mauer nach Tragödie am Flughafen Muan

Die Ermittler in Südkorea stehen vor einem Rätsel: Nach dem schweren Flugzeugunglück auf dem Flughafen Muan wird die Suche nach der Ursache zur detektivischen Herausforderung. Dabei gerät eine ungewöhnlich platzierte Betonmauer in den Fokus, die circa 250 Meter hinter der Landebahn steht und mit einem Antennensystem für die Landeunterstützung ausgestattet ist. Experten hinterfragen, ob diese Mauer zur hohen Zahl der Todesopfer beigetragen haben könnte. Das Antennensystem, in der Luftfahrt oft in Form flexibler Strukturen konzipiert, ist in Muan von einer starren Betonwand umgeben. Die Frage, ob diese Konstruktion der internationalen Norm entspricht, wird heftig diskutiert. Während der Flughafen argumentiert, die Mauer sei für die einwandfreie Funktion des Systems essentiell, gibt es von anderer Seite Zweifel an dieser Notwendigkeit, verbunden mit der Vermutung, dass solche Konstruktionen auch an weiteren koreanischen Flughäfen zu finden sind. Die Ermittlungen sind in vollem Gange, sowohl koreanische Experten als auch internationale Vertreter, darunter der US-Flugzeugbauer Boeing und die NTSB, sind vor Ort tätig. Erste Ergebnisse lassen noch auf sich warten, da der Flugschreiber mit den Flugdaten beschädigt gefunden wurde. Überprüfungen der verwendeten Boeing 737-800 Modelle wurden in Südkorea umfassend initiiert, sowohl bei zivilen als auch militärischen Betreibern dieser Maschinen. Das Unglück, das als das schwerste auf südkoreanischem Boden gilt, führte auch zu einer Sperrung der Start- und Landebahn bis zum 7. Januar, um den Unfallort zur Gänze untersuchen zu können. Eine mögliche Ursache könnte ein sogenannter Vogelschlag sein, der die Maschine bei der Landung beschädigte und zum unkontrollierten Aufprall gegen die Betonmauer führte.