Eine Welle von Drohnensichtungen, die Mitte November in New Jersey ihren Anfang nahm, zieht weite Kreise und sorgt für Aufsehen in diversen Bundesstaaten des Nordostens der USA. Angesichts der zahlreichen Berichte, die sogar die Kreation einer Facebook-Gruppe zur Folge hatten, bleibt die Sicherheitslage jedoch unaufgeregt – zumindest, wenn man den jüngsten Äußerungen hoher US-Beamter Glauben schenkt.
In einer spontanen Pressekonferenz verdeutlichte ein FBI-Vertreter, dass von den über 5.000 gemeldeten Sichtungen weniger als 100 der näheren Untersuchung bedurften. Lediglich bei diesen könnte es sich tatsächlich um bemannte Flüge statt unbemannter Systeme gehandelt haben. Trotz umfangreicher Kooperationen, die sich über 50 lokale, staatliche und föderale Partner erstreckten, fand man keinen Hinweis auf großflächige Drohnenaktivitäten.
Während weiter mit Hochdruck an der Aufklärung der verbleibenden Fälle gearbeitet wird, erhielt Präsident Joe Biden fortlaufend Informationen über die Lage. In Massachusetts wurden am Freitagabend bis zu 15 Drohnen von Anwohnern gesichtet – ein Ereignis, das bis in den Polizeibericht des Boston FBI und der Staatspolizei Eingang fand. Die Gouverneurin von Massachusetts und auch die von New York reagierten alarmiert auf die Situation. Letztere forderte gar verstärkte föderale Maßnahmen und eine Gesetzesreform im Drohnenbereich.
Besonders brisant war die momentane Schließung eines lokalen Flughafens im Hudson Valley aufgrund der Drohnenaktivitäten. Im Gegensatz dazu wurden über dem Picatinny Arsenal und dem Trump National Golf Club temporäre Flugverbote für Drohnen verhängt.
Doch trotz aller Aufmerksamkeit bleibt die Lage klar: Die engagierten Ermittlungen zeigen bislang keinerlei Bedrohung durch internationale Akteure oder eine beabsichtigte Gefährdung.