Die Deutsche Bank kündigt an, im laufenden Jahr etwa 2.000 Stellen abzubauen und die Anzahl ihrer Filialen signifikant zu reduzieren. Vorstandschef Christian Sewing betont bei einer Konferenz von Morgan Stanley, dass die Kosten hierfür bereits berücksichtigt sind. Diese Maßnahmen sind Teil eines längerfristigen Plans, um die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken, ohne ein neues Sparprogramm einzuleiten. Bereits in der Vergangenheit hat die Deutsche Bank Filialen geschlossen, um die Betriebskosten zu reduzieren. Diesmal werden die Stellen vorrangig im Bereich der Backoffice-Prozesse gestrichen. Der Fokus liegt nun stärker darauf, Privatkunden per Video- und Telefonberatung zu bedienen, ein Konzept, das bereits im September letzten Jahres vorgestellt wurde. In diesem Kontext plant der DAX-Konzern, eine 'mittlere zweistellige Zahl' an kleineren Filialen in Deutschland zu schließen. Ende Januar hatte Christian Sewing das 'Deutsche Bank 3.0'-Programm angekündigt, das schlankere Unternehmensstrukturen und vermehrten Einsatz von Künstlicher Intelligenz vorsieht. Ziel ist es, bis 2025 die Eigenkapitalrendite auf über zehn Prozent zu steigern. Trotz eines Gewinns von knapp 5,3 Milliarden Euro vor Steuern im Jahr 2024, was einem siebenprozentigen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht, zeigt sich das Management zuversichtlich, die neue strategische Ausrichtung erfolgreich umzusetzen.
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Rationalisierung und Strukturwandel: Deutsche Bank setzt auf Digitalisierung und Stellenabbau
