27. September, 2024

Wirtschaft

Rassendiversität an US-Colleges: Einblick in neue Zahlen nach Ende der Affirmative Action

Rassendiversität an US-Colleges: Einblick in neue Zahlen nach Ende der Affirmative Action

Nach dem wegweisenden Urteil des obersten Gerichtshofs zur Beendigung der Affirmative Action im Jahr 2023 haben viele US-Colleges begonnen, die rassische Zusammensetzung ihrer neu aufgenommenen Studierenden zu veröffentlichen. Aatish Bhatia und seine Kollegen von Upshot haben über 90 selektive Hochschulen kontaktiert, um Daten zur rassischen Zusammensetzung der Studierenden zu sammeln.

Bei dem Versuch, diese Zahlen institutionenübergreifend zu vergleichen, stößt man jedoch auf erhebliche Herausforderungen. Ein Blick auf die Anteile an schwarzen Studierenden bei Harvard und Princeton verdeutlicht das Problem: Harvard gab an, dass der Anteil der schwarzen Studierenden in der neuen Kohorte dieses Jahr auf 14 Prozent gesunken ist – ein Rückgang von 18 Prozent im Vorjahr. Princeton hingegen berichtete, dass ihr Anteil unverändert bei 9 Prozent liegt.

Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass der Anteil schwarzer Studierender in Harvard zwar gesunken ist, aber immer noch deutlich höher als der in Princeton ist. Doch die Zahlen sind irreführender, als sie erscheinen.

Der Grund hierfür liegt in den unterschiedlichen Methoden, die die Colleges zur Berechnung ihrer rassischen Zusammensetzung anwenden – ein oft übersehener Aspekt. Die Berechnungsformeln der Hochschulen variieren stark: Soll man internationale Studierende einbeziehen? Wenn ja, wie? Zählt man Studierende, die sich sowohl als schwarz als auch weiß identifizieren, nur als multirassig, oder in jede Rassekategorie? Und wie geht man mit Studierenden um, die keine Angabe zur Rasse gemacht haben?