18. Dezember, 2024

Politik

Rasche Rettung aus den Tiefen: Erneut verunglückte Höhlenforscherin befreit

Rasche Rettung aus den Tiefen: Erneut verunglückte Höhlenforscherin befreit

Nach mehr als drei Tagen dramatischer Rettungsarbeit haben die Rettungskräfte in Italien eine Höhlenforscherin sicher ans Tageslicht gebracht. Ottavia Piana, die bei einem Sturz schwer verletzt und fast 75 Stunden unter Tage gefangen war, löste bei zahlreichen Italienern Erleichterung aus, die das Schicksal der erfahrenen Speleologin aufmerksam verfolgt hatten.

Kurz vor 3 Uhr morgens wurde Piana aus dem Abisso Bueno Fonteno Höhlennetzwerk geborgen und in ein Krankenhaus in Bergamo geflogen. Die 32-Jährige erlitt Verletzungen an Rücken und Rippen, sowie vermutete Frakturen im Gesicht und am Knie, nachdem sie etwa acht Meter in die Tiefe gestürzt war.

Trotz der Strapazen blieb sie bei Bewusstsein, als die Rettungskräfte sie rund vier Kilometer vom Höhleneingang entfernt erreichten. Das schnelle Ende der komplexen Rettungsaktion war unter anderem den Spezialteams zu verdanken, die mit kleinen Sprengladungen den Weg freimachten.

Federico Catania vom italienischen Berg- und Höhlenrettungsdienst CNSAS lobte Pianas Durchhaltevermögen: "Die Höhlenforscherin hat ihren Teil beigetragen und große Widerstandskraft gezeigt", sagte er in einem Interview. Schon im Juli 2023 war Piana in derselben Höhle in eine ähnliche Notlage geraten, was ihr nun erneut Kritik eingebracht hat. Doch Catania weigerte sich, die Vorwürfe der Leichtsinnigkeit zu unterstützen. Sie sei sachkundig und gut ausgerüstet gewesen.

"Dies war ein bedauerlicher Vorfall", so Catania. Eine Einschätzung, die in diesem Fall Hilflosigkeit und Respekt zugleich ausdrückt.