21. Januar, 2025

Wirtschaft

Rasanter Ausbau von Paketstationen: Der Wettlauf um die Zukunft der Zustellung

Rasanter Ausbau von Paketstationen: Der Wettlauf um die Zukunft der Zustellung

Deutschlands Paketmarkt erlebt eine Revolution: Die Zustellung per Automat wächst rasant und verändert das Konsumverhalten. Vorreiter DHL plant, sein Netzwerk von Abhol- und Abgabestationen bis 2030 von 15.000 auf 30.000 zu verdoppeln. Diese Expansion stellt eine kosteneffiziente Alternative zur Haustür-Zustellung dar und kommt den Verbrauchern mit mehr Flexibilität und Bequemlichkeit entgegen. Die Konkurrenz schläft nicht: Die Paketdienste GLS und DPD planen 3.000 gemeinsame Stationen bis 2027, während der österreichische Marktteilnehmer myflexbox sogar mit einer Erhöhung von derzeit 460 auf 5.000 Stationen rechnet. Die Kooperation zwischen DPD und GLS zeigt, dass auch andere große Akteure den stationären Weg beschreiten wollen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Ein zentraler Punkt dieser Entwicklung ist die im Januar startende DHL-Tochter DeinFach, die wie ein neutraler Infrastrukturanbieter agiert. Solche Modelle bieten zudem Einzelhändlern eine Möglichkeit, ihre Waren kundenfreundlich bereitzustellen. Bei aller Euphorie über den Ausbau gibt es aber auch Herausforderungen: Deutsche Bürokratie und eine potenziell eingeschränkte Verfügbarkeit von Standorten könnten Investitionen bremsen. Insgesamt scheint der Ausbau der Paketautomaten jedoch ein unaufhaltsamer Trend zu sein, nicht zuletzt, weil solcherart Innovationen helfen, den Verkehr aus den Innenstädten fernzuhalten und somit eine nachhaltigere Stadtentwicklung voranzutreiben.