Die Geschwindigkeit, mit der die Anzahl öffentlicher Ladestationen für Elektroautos in Deutschland zunimmt, ist bemerkenswert. Laut einer Analyse des Verbands der Automobilindustrie (VDA) sind innerhalb eines Jahres etwa 45.000 neue Ladepunkte hinzugekommen. Dieser Zuwachs erfolgt deutlich schneller als noch im Vorjahr. Aus dem Bericht ergibt sich, dass pro Ladesäule derzeit 17,3 rein batteriebetriebene Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride entfallen. Verglichen mit dem Vorjahr, als noch 21 Fahrzeuge pro Ladesäule gezählt wurden, zeigt sich eine signifikante Kapazitätssteigerung. Die genaue Messung des Wachstums wird jedoch durch zahlreiche Nachmeldungen im Ladesäulenverzeichnis der Bundesnetzagentur erschwert. Um Verzerrungen zu vermeiden, hat der VDA seine Berechnungen auf Basis alter Vergleichszahlen ohne die später hinzugefügten Nachmeldungen erstellt, was zu einer besseren Vergleichbarkeit führte. Zum 1. Juli registrierte der VDA beeindruckende 142.793 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Diese Zahl stieg bis zum 1. September laut Bundesnetzagentur auf 145.857, darunter 31.063 Schnelllader mit mindestens 22 Kilowatt Leistung. Es wird erwartet, dass die Zahlen durch weitere Nachmeldungen noch zunehmen werden. Besonders gut versorgt mit Ladestationen sind die Regionen Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Hier kommen auf einen Ladepunkt 11,8 bis 12 Elektroautos. Diese Spitzenposition verdanken die Gebiete jedoch auch dem geringen Anteil von Elektrofahrzeugen insgesamt. Die ungünstigsten Quoten liegen im Saarland und Rheinland-Pfalz, mit 24,3 bzw. 21,7 Stromern pro Ladepunkt. Verbands-Präsidentin Hildegard Müller hebt hervor, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur weiterhin ein kritischer Faktor ist, um die Bevölkerung zum Umstieg auf E-Mobilität zu motivieren.