SoundHound AI hat in diesem Jahr eine beeindruckende Erfolgsgeschichte hingelegt. Seit Januar hat sich der Aktienkurs um mehr als 600 Prozent gesteigert und verzeichnet damit eine der bemerkenswertesten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz an den Börsen. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von über 5 Milliarden Dollar zählt SoundHound AI nun zu den prominentesten Empfehlungswerten im KI-Segment.
Ein entscheidender Faktor für den Popularitätsschub war das Investment von Nvidia, das verstärktes Anlegerinteresse auf sich zog. Ob die Aktie jedoch auch im kommenden Jahr weiter zulegen kann, hängt von der Beantwortung dreier essenzieller Fragen ab.
Trotz beeindruckender Wachstumszahlen bleibt die Profitabilität eine Herausforderung. Im Dreimonatszeitraum bis zum 30. September stieg der Umsatz um 89 Prozent auf 25,1 Millionen Dollar. Gleichzeitig erhöhten sich jedoch die Betriebsausgaben um 112 Prozent auf 58,9 Millionen Dollar, was zu einem wachsenden operativen Verlust führte. Dieser verdoppelte sich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres von 14,5 Millionen auf 33,8 Millionen Dollar. Diese Diskrepanz könnte langfristige Auswirkungen auf die Aktienperformance haben, falls dieser Trend anhält.
Der starke Wachstumsschub im letzten Quartal ließ sich weitgehend auf die Akquisitionen von Amelia Holdings und SYNQ3 zurückführen, was den Kundenstamm erweiterte und diversifizierte. Die Abhängigkeit von der Automobilbranche wurde dadurch reduziert, und die Erträge verteilen sich nun auf mehrere Industriezweige. Entscheidend für Investoren bleibt jedoch das organische Wachstum, das SoundHound bisher nicht separat ausgewiesen hat. Für Anleger ist es wichtig, die Entwicklung im Quartalsvergleich im Auge zu behalten, da dieser Anhaltspunkte für die eigentliche Geschäftsentwicklung liefert.
Sollte SoundHound nicht in der Lage sein, ein starkes organisches Wachstum zu präsentieren, könnte dies ein Warnsignal darstellen und auf eine mangelnde Nachfrage im Kerngeschäft hinweisen. Das vorangegangene Quartal, das noch vor der Amelia-Übernahme im August endete, zeigte mit einer Wachstumsrate von 54 Prozent im Jahresvergleich ein deutlich niedrigeres Wachstum.