10. Januar, 2025

Politik

Ramstein-Treffen vor Machtwechsel: Unsicherheit und Hoffnungen

Ramstein-Treffen vor Machtwechsel: Unsicherheit und Hoffnungen

Die westlichen Unterstützer der Ukraine versammelten sich ein letztes Mal auf dem US-Stützpunkt Ramstein, bevor Donald Trump das Weiße Haus übernehmen wird. Die entscheidende Frage: Wie wird sich die US-amerikanische Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine unter der neuen Regierung entfalten? Kurz vor dem Abgang von Präsident Joe Biden gibt es nochmals eine militärische Unterstützung im Wert von 500 Millionen US-Dollar, doch ob dies das letzte Paket bleibt, bleibt ungewiss. Trump möchte, eigenen Angaben nach, den andauernden Konflikt so schnell wie möglich beenden. In Kiew und anderen europäischen Hauptstädten besteht die Sorge vor einer möglichen Kürzung der Hilfen zur Unterstützung der Ukraine.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in Ramstein, wie wichtig die kontinuierliche Unterstützung der Partner sei und appellierte an Investitionen in die Produktion von Kampfdrohnen innerhalb der Ukraine. Zugleich forderte er stärkere Sanktionen gegen Russland und eine Unterstützung durch die Stationierung von Truppen westlicher Länder. Selenskyjs Aufruf fand in einem Umfeld statt, das von schwerwiegenden russischen Angriffen geprägt ist, wie dem kürzlichen in Saporischschja.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hob die Bedeutung von Zusammenhalt hervor und kündigte weitere deutsche Munitionslieferungen für die Ukraine an. Zudem würdigte er die führende Rolle des scheidenden US-Verteidigungsministers Lloyd Austin, der sich an die teilnehmenden Nationen wandte mit dem Appell, die Ukraine nicht im Stich zu lassen.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte unterstrich die Wichtigkeit einer kontinuierlichen Unterstützung der Ukraine und die Notwendigkeit, das Land in eine starke Verhandlungsposition zu bringen. Er warnte vor globalen Konsequenzen eines möglichen russischen Sieges.

Die Zukunft des Ramstein-Formats bleibt ungewiss. Ob es unter der Trump-Administration fortgeführt wird, bleibt abzuwarten. Eine mögliche Alternative könnte ein neues Nato-Kommando in Wiesbaden sein, das bereits beschlossen wurde, um die militärische Unterstützung der Ukraine zu koordinieren.