Rocket Lab beeindruckte am Montag die Börsianer mit einem fulminanten Start und einem Kursgewinn von nahezu 6 Prozent. Grund für dieses Plus war ein erfolgreicher Raketenstart, durch den ein weiterer Synspective-Radar-Satellit in einen niedrigen Erdorbit befördert wurde. Zwar legte sich das Anfangsfieber schnell, bis 11 Uhr Ortszeit (ET) war der Kursanstieg größtenteils verpufft und lag nur noch bei 0,1 Prozent im Plus. Nichtsdestotrotz bleibt festzuhalten, dass Rocket Lab-Aktien in diesem Jahr eine fulminante Vervierfachung ihres Wertes erlebten. Doch gegenwärtig scheinen Anleger zu wähnen, dass die furiose Aufwärtsbewegung möglicherweise erst einmal abgeschlossen sein könnte. Am Samstag verkündete das Unternehmen den 16. erfolgreichen Raketenstart des Jahres 2024, was einer beeindruckenden Steigerung von 60 Prozent im Vergleich zu den 10 Starts im Vorjahr entspricht. Der Start erfolgte von der Firmenbasis in Neuseeland und setzte den sechsten von insgesamt 16 Synspective-Satelliten in die Erdumlaufbahn. Diese Starts sichern Rocket Lab ein stattliches jährliches Umsatzvolumen von mehr als 360 Millionen US-Dollar, denn bislang vertraut Synspective ausschließlich auf Rocket Lab als Launch-Partner. Mit Blick auf 2025 verspricht CEO Sir Peter Beck eine erhöhte Startfrequenz. Zwar gibt es noch keine Details über die Gesamtzahl geplanter Starts, doch eine der bevorstehenden Missionen wird den Test des lang erwarteten Neutron-Trägers umfassen. Mit einer Traglast von 15 Tonnen sticht der Neutron-Raketenprototyp die bestehende Electron-Rakete um ein Vielfaches aus, ist jedoch mit 55 Millionen US-Dollar nur etwa siebenmal so teuer. Analysten an der Wall Street bezweifeln, dass der Neutron-Raketenstart sofort zu schwarzen Zahlen führen wird, aber sie prognostizieren bis 2026 die Aussicht auf Gewinne. 2025 könnte ein Umsatzzuwachs von 37 Prozent erwartet werden, was 595 Millionen US-Dollar im Umsatz entspricht, während Verluste auf 0,28 US-Dollar pro Aktie gesenkt werden. Das vergangene Jahr war für Rocket Lab bereits von Erfolg gekrönt, doch 2025 verspricht, noch bemerkenswerter zu werden. Anleger sollten jedoch achtsam sein, denn nicht alle Analysten sehen das Unternehmen unter den derzeit zehn besten Aktienkäufen. Ein Blick zurück auf die Empfehlung von Nvidia im April 2005 zeigt zwar, dass frühe Investitionen sich nachträglich gelohnt haben könnten, eine Garantie bietet das allerdings nicht.