24. Dezember, 2024

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Raketenkrieg der Milliardäre: Elon Musk zieht Bezos immer weiter davon

Mit spektakulären Manövern und Rekordstarts erobert Elon Musk den Weltraum – während Amazon-Gründer Jeff Bezos dem Rivalen nur noch hinterherrennt. Was bedeutet das für die Zukunft der Raumfahrt?

Raketenkrieg der Milliardäre: Elon Musk zieht Bezos immer weiter davon
Die 71 Meter hohe Starship-Antriebsstufe kehrt präzise zum Startturm zurück – ein Manöver, das die Konkurrenz ins Staunen versetzt. Doch der Weg zu Musks Traum, dem Mars, ist noch lang.

Elon Musk macht es wieder: SpaceX erzielt den nächsten Erfolg, und der Milliardär baut seinen Vorsprung im Weltraum weiter aus. Während Jeff Bezos und andere Konkurrenten mit technischen Hürden und Verzögerungen kämpfen, jagt Musk von einem Meilenstein zum nächsten.

In der vergangenen Woche gelang ihm das, was vor Jahren noch undenkbar schien – und das Rennen um die Vorherrschaft im All hat damit eine neue Wendung genommen.

SpaceX, das Unternehmen, das Musk vor knapp zwei Jahrzehnten aus dem Nichts gründete, hat sich zum unangefochtenen Marktführer in der Raumfahrt entwickelt. Mit fast schon routinemäßiger Präzision startet das Unternehmen Raketen, als kämen sie vom Fließband.

Allein in diesem Jahr verzeichnete SpaceX 100 Raketenstarts – eine Zahl, von der die Konkurrenz nur träumen kann. Zum Vergleich: Europa brachte es auf ganze zwei.

Ein Meilenstein der Ingenieurskunst

Das jüngste Highlight: Die 71 Meter hohe Antriebsstufe der Starship-Rakete, bekannt als Super Heavy, kehrte nach dem Abtrennen der zweiten Stufe nicht einfach in den Ozean zurück, sondern flog sicher zum Startturm in Texas, wo sie von zwei massiven Stahlarmen aufgefangen wurde.

Mit über 100 Raketenstarts allein in diesem Jahr zeigt Musk, wie weit er der Konkurrenz voraus ist. Europas Raumfahrt schaffte im gleichen Zeitraum gerade einmal zwei Starts.

Ein gewaltiger Fortschritt auf dem Weg zu Musks großem Ziel: wiederverwendbare Raketen, die die Kosten für Weltraummissionen drastisch senken sollen.

Damit setzt Musk nicht nur einen neuen Standard in der Raumfahrt, sondern ebnet auch den Weg für seine noch ambitionierteren Pläne. Der Milliardär träumt von nichts Geringerem als der Besiedlung des Mars – und die Entwicklung von Starship ist der Schlüssel dazu. "2026 sollen die ersten unbemannten Missionen starten", so Musk.

Bezos bleibt im Schatten

Während Musk Schlagzeilen macht, kämpft Jeff Bezos mit ganz eigenen Problemen. Der Amazon-Gründer hat mit seinem Raumfahrtunternehmen Blue Origin Großes vor, doch die Fortschritte lassen auf sich warten. Sein Flaggschiff, die Rakete New Glenn, sollte eigentlich schon 2020 starten.

Doch Pannen und Verzögerungen haben den Zeitplan immer wieder nach hinten verschoben. Der erste Flug steht nun für November an – falls alles nach Plan läuft.

Während Musks Starlink-Projekt bereits fast 4800 Satelliten im Orbit hat, ist Bezos’ Kuiper-Netzwerk noch in der Entwicklungsphase. Die Zeit drängt für den Amazon-Gründer.

Bezos will ebenfalls hoch hinaus, mit einem eigenen Satellitennetz namens Kuiper, das dem Starlink-Projekt von Musk Konkurrenz machen soll. Doch auch hier bleibt der Amazon-Gründer hinterher. Musk hat bereits fast 4800 Starlink-Satelliten im Orbit – bei Bezos sind es null. Ein weiteres Indiz dafür, wie weit der Abstand zwischen den beiden Milliardären mittlerweile ist.

Der Mars als nächstes Ziel

Musk gibt sich mit dem Erreichten jedoch nicht zufrieden. Während Bezos damit beschäftigt ist, seine Raketen überhaupt einsatzbereit zu machen, plant Musk bereits die nächsten Schritte. Sein Traum, den Mars zu besiedeln, rückt näher. Schon 2026 sollen unbemannte Missionen starten.


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Die Rakete, die das ermöglichen soll, ist Starship – ein wahres Monster von einer Rakete, die bis zu 150 Tonnen Fracht in eine niedrige Erdumlaufbahn befördern soll.

Doch es gibt auch kritische Stimmen. Einige Experten sind skeptisch, ob Musk seine ambitionierten Ziele so schnell erreichen kann. "Es gibt noch viel zu tun", räumt auch SpaceX ein. Aber wenn jemand es schaffen kann, dann wohl Musk, der bereits mehrfach bewiesen hat, dass er die Grenzen des Machbaren verschieben kann.

Der Wettbewerb bleibt spannend

Bezos wird den Abstand zu Musk nicht so einfach aufholen können. Dennoch gibt er nicht auf. Mit New Glenn und Kuiper könnte er in den nächsten Jahren wieder an Relevanz gewinnen – vorausgesetzt, die Projekte kommen endlich ins Rollen. Doch bis dahin bleibt Musk der unangefochtene Pionier der neuen Raumfahrt-Ära.