Die Aktien von Rocket Lab USA legten im September beeindruckende 55,2 % zu, wie Daten von S&P Global Market Intelligence belegen. Dieser bemerkenswerte Anstieg steht im Zuge zweier entscheidender Entwicklungen. Zum einen verstärkte das Unternehmen sein Führungsteam durch die Ernennung von Frank Klein als neuen Chief Operations Officer. Klein, ein erfahrener Branchenkenner, bringt seine über drei Jahrzehnte gesammelte Expertise aus der Automobilindustrie ein, wobei er zuletzt als Vizepräsident für Mercedes-Benz Vans Operations bei Mercedes-Benz tätig war.
Zum anderen trug Rocket Lab USA mit der erfolgreichen Durchführung seines 53. Electron-Starts, der das Unternehmen weiter voranbringt, maßgeblich zu seinem Erfolg bei. Diese Mission, die am 21. September vom Launch Complex 1 Pad A startete, erfolgte im Auftrag von Kinéis. Diese Mission ist Teil eines Fünf-Starts-Programms für die französische Firma, das darauf abzielt, die globale IoT-Konnektivität zu verbessern. Die Electron-Rakete zählt mittlerweile zu den am zweithäufigsten eingesetzten orbitalen Trägerraketen der Vereinigten Staaten, direkt hinter SpaceXs Falcon.
Während Rocket Lab ehrgeizige Pläne verfolgt, SpaceX auf der Überholspur einzuholen, blickt das Unternehmen voller Zuversicht auf die Einführung seines neuen Neutron-Trägersystems. Dieses in der Entwicklung befindliche Trägersystem, das erstmals 2021 angekündigt wurde, verspricht die Möglichkeit, bis zu 15.000 Kilogramm zu befördern. Damit könnte Rocket Lab auch schwere Nutzlasten von staatlichen und zivilen Kunden transportieren, was nicht nur die Margen verbessern, sondern auch den freien Cashflow auf Vordermann bringen könnte. Der erste Start der Neutron-Rakete wird nicht vor Mitte 2025 erwartet.
Während die Entwicklung der Neutron-Rakete eine bedeutsame Wachstumschance für Rocket Lab darstellt, könnten Verzögerungen dennoch die Aktie beeinflussen und zu erhöhter Volatilität führen. Analysten rechnen laut S&P Global Market Intelligence erst ab 2027 mit dem ersten Gewinn des Unternehmens.