14. Dezember, 2024

Technologie

Raketenduell am Himmel: ULA forciert Wettstreit mit SpaceX um Markt für Satellitenstarts

Raketenduell am Himmel: ULA forciert Wettstreit mit SpaceX um Markt für Satellitenstarts

Die United Launch Alliance (ULA), ein Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Lockheed Martin, plant eine wesentliche Aufrüstung ihrer Vulcan-Raketen, um im lukrativen Markt für den Start von Satelliten in den niedrigen Erdorbit (LEO) mit SpaceX's Starship zu konkurrieren. Der Schwerpunkt der geplanten Neuerungen liegt auf einer Vulcan-Variante, die speziell für den LEO-Bereich optimiert wird. Grund dafür ist unter anderem SpaceX's massive Expansion in diesem Bereich durch die zahlreichen Starlink-Starts. Laut ULA-CEO Tory Bruno, der sich auf einer Militärraumfahrtskonferenz in Orlando äußerte, hat die Firma kürzlich eine umfassende Analyse ihrer strategischen Optionen abgeschlossen. Eine Entscheidung fiel zugunsten einer Vulcan-Modifikation, die erheblich mehr Nutzlast in den LEO transportieren kann, was ULA in eine stärkere Wettbewerbsposition bringen soll. Die ersten beiden Starts der Vulcan-Rakete, die von Motoren von Jeff Bezos' Blue Origin angetrieben werden, erfolgten in diesem Jahr. Ursprünglich konzipiert, um die Anforderungen des Pentagons für Missionen in verschiedene Umlaufbahnen zu erfüllen, muss die Vulcan nun für den kommerziellen Wettstreit mithilfe einer möglichen 'Vulcan Heavy' oder anderen einzigartigen Konfigurationen weiter angepasst werden. Trotz der Konkurrenz von SpaceX, das mit Starship ambitionierte Pläne für bemannte Missionen zum Mond und Mars sowie für die Beschleunigung der Starlink-Satellitenausbreitung verfolgt, zeigt sich Bruno optimistisch. Die Entwicklung der Vulcan-Variante soll abgeschlossen sein, bevor SpaceX tatsächlich im großen Stil LEO-Starts durchführt. In der Zwischenzeit hat sich ULA bereits mit Amazon zusammengetan, um dessen Kuiper-Internet-Satelliten ins All zu bringen, und fügt somit seiner Rakete eine wichtige Rolle im Rennen um das beste Satellitennetzwerk hinzu. Amazon hat zudem weitere Starts mit anderen Raketen im Rahmen eines Rekord-mehrfach-Launch-Abkommens des Jahres 2022 gebucht.