24. April, 2025

Politik

Raketenangriff trifft Kiew schwer: Intensive Rettungsmaßnahmen im Gange

Der jüngste Raketen- und Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew durch russische Streitkräfte hat eine Welle der Zerstörung hinterlassen, deren Auswirkungen tiefgreifend und erschütternd sind. Bislang sind die Todesopfer auf mindestens neun gestiegen, während der örtliche Katastrophenschutz mehr als 70 Verletzte meldet, darunter sechs Kinder. Die Rettungskräfte arbeiten weiterhin unermüdlich daran, weitere mögliche Überlebende aus den Trümmern zu bergen, da das Klingeln von Telefonen unter den Ruinen die Hoffnung auflebt, noch Überlebende zu finden. Besonders dringlich ist die Suche nach zwei Kindern, die weiterhin vermisst werden.

Inmitten dieser Tragödie hat der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, seinen offiziellen Besuch in Südafrika unterbrochen, um den Opfern und ihren Angehörigen sein tiefes Mitgefühl auszudrücken. Nach einem Treffen mit Präsident Cyril Ramaphosa hat Selenskyj umgehend seine Rückkehr in die Ukraine angekündigt. Er erinnerte daran, dass die Ukraine vor 44 Tagen einer Feuerpause zugestimmt habe und betonte, dass die jüngsten Angriffe die bereits angespannte Lage weiter verschärfen. Selenskyj bezog sich dabei auf die insgesamt rund 70 abgefeuerten Raketen und 150 eingesetzten Angriffsdrohnen durch Russland.

Die zerstörerischen Angriffe erstreckten sich über mehrere Regionen, wobei der Stadtbezirk Swjatoschyn im Nordwesten von Kiew besonders schwer getroffen wurde. Hier wurden mehrere Hochhäuser und zahlreiche Fahrzeuge zerstört. Auch in den Regionen Charkiw, Dnipropetrowsk, Saporischschja und Schytomyr kam es zu erheblichen Schäden. In Schytomyr erlitt ein Feuerwehrmann Verletzungen während einer zweiten Angriffswelle, was die Risiken für Rettungskräfte nochmals verdeutlicht.

Das russische Verteidigungsministerium hat in einer Pressemitteilung erklärt, dass die Angriffe präzise auf "militärische Ziele" wie Luftfahrt- und Raketenindustrie sowie Maschinenbauunternehmen ausgerichtet waren. Moskau verteidigt die Maßnahmen als gezielten Einsatz von Hochpräzisionswaffen, was jedoch von internationalen Beobachtern mit Skepsis betrachtet wird, insbesondere im Hinblick auf die hohen zivilen Verluste und die großräumigen Zerstörungen in Wohngebieten.