07. Oktober, 2024

Politik

Raketenalarm und Gedenken in Tel Aviv: Spannungen am Jahrestag

Raketenalarm und Gedenken in Tel Aviv: Spannungen am Jahrestag

Die israelische Armee meldet einen weiteren Raketenangriff, diesmal aus dem rund 2000 Kilometer entfernten Jemen, der erfolgreich abgefangen werden konnte. Dies geschieht am symbolträchtigen Jahrestag des Massakers, das durch bewaffnete Kräfte der islamistischen Hamas und weitere Gruppen aus dem Gazastreifen verübt wurde. Dabei ertönten im Zentrum Israels, unter anderem in der Wirtschaftsmetropole Tel Aviv, bereits zum zweiten Mal die Warnsirenen, was die Bewohner in Alarmbereitschaft versetzte. Das Gedenken an die rund 1.200 Opfer des Angriffs vom 7. Oktober des letzten Jahres, sowie an die etwa 250 entführten Personen, wurde durch die aktuellen Ereignisse überschattet. Anwesende in Tel Aviv, darunter eine dpa-Reporterin, mussten in Schutzräume flüchten oder sich in Sicherheit bringen, indem sie sich auf den Boden legten. Derzeit liegen keine Informationen über Opfer oder Schäden durch heruntergefallene Raketentrümmer vor. Die Huthi-Miliz, die enge Verbindungen zum Iran pflegt, hat Israel in der Vergangenheit wiederholt von jemenitischem Boden aus mit Raketen und Drohnen angegriffen. Auch der Vormittag brachte Unruhe. Der erste Luftalarm wurde durch Geschosse aus dem Gazastreifen verursacht, was zu leichten Verletzungen zweier Frauen durch Geschosssplitter führte, wie der Rettungsdienst Magen David Adom erläuterte. Der Norden Israels bleibt von den aktuellen Spannungen ebenso nicht verschont; von dort registrierte die Armee bis zum Nachmittag 135 Raketenabschüsse durch die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Hisbollah aus dem Libanon. Während einige Raketen abgefangen wurden und andere auf freiem Gelände niedergingen, sind bisher keine Schäden oder Opfer bekannt.