Der Quantencomputing-Markt bleibt eine spannende, wenn auch herausfordernde Investitionslandschaft. Die meisten Unternehmen in einschlägigen ETFs betreiben Projekte nur am Rande in diesem Bereich, sodass die tatsächliche Performance wenig über das Potenzial der Branche aussagt. Die physikalischen Hürden beim Quantencomputing sind erheblich: Eines der größten Probleme ist die durch Dekohärenz verursachten Fehler, welche die Implementierung enorm erschweren. Die Qubits, die in Superpositionen verharren müssen, sind sehr anfällig für Umwelteinflüsse, was zu Berechnungsfehlern führt. Mit der Erhöhung der Qubit-Zahlen für skalierbare Anwendungen steigt auch das Fehlerrisiko.
Microsofts Azure Quantum hat jedoch physikalische Grundlagen für topologische Qubits präsentiert, die längere Kohärenzzeiten versprechen. Bei Quantum AI erzielte man 2023 Fortschritte bei der Senkung der Fehlerrate bei traditionellen Qubits, wobei jedoch seltene, korrelierte Fehler weiterhin ein Hindernis darstellen. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Wirtschaftsfrage offen, und der Investment-Appetit schwindet. Laut dem State-of-Quantum-Bericht 2024 von IQM sank das Wagniskapital für Quanten-Startups weltweit um 50%, wobei insbesondere US-amerikanische Firmen einen Rückgang von 80% erfuhren.
Der öffentliche Aktienmarkt im Bereich Quantencomputing stellt sich als wenig profitabel dar. Ein signifikanter operativer Hebeleffekt fehlt noch, weswegen viele Aktien drohen, von Börsen ausgelistet zu werden. Einige Investoren setzen dennoch auf diese Aktien, um von den Investitionen führender Hedgefonds zu profitieren und den Markt zu übertreffen. Aktien wie Honeywell haben in der Branche Fuß gefasst. Dank der Gründung von Quantinuum durch den Zusammenschluss mit Cambridge Quantum Solutions konnte Honeywell in der Branche Fuß fassen und Kapital aufbauen. 2024 sammelte das Unternehmen 300 Millionen Dollar für Quantinuum ein und plant bis 2030 die Fertigstellung eines universellen Quantencomputers namens Apollo.
Für Investoren sind diese technologischen Aussichten dennoch zukunftsträchtig. Aktuell sieht man aber in KI-Aktien eine größere Renditeaussicht. Einem Bericht zufolge könnte ein vielversprechender KI-Titel sogar unter fünfmal des Gewinns gehandelt werden.