15. Dezember, 2024

Technologie

Quantencomputing auf dem Vormarsch: IonQ beeindruckt Anleger

Quantencomputing auf dem Vormarsch: IonQ beeindruckt Anleger

IonQ erobert mit rasanter Geschwindigkeit den Aktienmarkt und zieht die Aufmerksamkeit von Investoren auf sich. Bis zum 11. Dezember hat die Aktie im Vergleich zum Jahresbeginn um beeindruckende 143 % zugelegt, wobei allein in den letzten drei Monaten ein Anstieg von 289 % verzeichnet wurde.

Das Thema Quantencomputing ist heiß begehrt. Abgesehen von kleineren Microcap-Aktien haben sich vier der zehn größten Gewinner im letzten Quartal auf Hardware für Quantencomputer spezialisiert. IonQ stellt das größte reine Investment in diesem Bereich dar und kann eine Marktkapitalisierung von 6,5 Milliarden US-Dollar vorweisen. Die zentrale Frage bleibt, ob dieses aufstrebende Unternehmen auf lange Sicht seinen frühen Investoren erhebliche Gewinne bescheren kann.

Quantencomputer sind faszinierende Systeme, die in der Lage sein werden, Probleme zu lösen, denen herkömmliche digitale Computer nicht gewachsen sind. Anders als klassische Computer, die auf elektrischen Strömen und festgelegten logischen Abläufen basieren, nutzen Quantencomputer die komplexen Prinzipien der Quantenmechanik, und das auf der Basis von Wahrscheinlichkeiten.

Auch wenn Quantencomputer vielleicht nicht immer mathematische Probleme mit absoluter Präzision lösen, wird ihre Fähigkeit, komplexe reale Systeme zu optimieren, revolutionär sein. Potenzielle Anwendungsgebiete umfassen die Analyse genetischer Codes, das Knacken anspruchsvoller Kryptografie, die Wettervorhersage und das Training von KI-Systemen.

### Schrittweise in Richtung Zukunft

Die Verheißung des Quantencomputers hat das Potenzial, zahlreiche Industrien zu revolutionieren und völlig neue Geschäftsfelder zu schaffen. Doch dieses Versprechen liegt in einer Zukunft, in der die heute noch experimentellen Systeme zu leistungsfähigen Rechenmaschinen für die Industrie avancieren.

Wie weit ist dieser kommerzielle Erfolg entfernt? Ein kürzlich von Google, einer Tochtergesellschaft des Technologieriesen Alphabet, veröffentlichtes Ergebnis deutet auf einen großen Fortschritt hin. Ein System mit 100 sogenannten Qubits schaffte es in einem anspruchsvollen Rechenprojekt, einfache Fehlerkorrekturen durchzuführen.

Fehlerkorrekturen sind entscheidend, da die Systeme von Natur aus störanfällig sind. Dies ist ein wichtiger Fortschritt, auch wenn er klein ist. Google rechnet damit, dass Quantencomputer mit 10.000 oder mehr Qubits über kommerziell nützliche Fehlerkorrektur verfügen könnten.