25. Dezember, 2024

Wirtschaft

Qualcomms Teilerfolg im Rechtsstreit mit Arm Holdings: Ein Urteil ohne klaren Sieger

Qualcomms Teilerfolg im Rechtsstreit mit Arm Holdings: Ein Urteil ohne klaren Sieger

In einem spannungsgeladenen Gerichtsverfahren in Wilmington, Delaware, konnte der Chip-Hersteller Qualcomm einen Teilerfolg in seinem Rechtsstreit mit dem britischen Halbleiterunternehmen Arm Holdings erzielen. Arm, bekannt als bedeutender Akteur in der Chipdesignbranche und mehrheitlich im Besitz der japanischen SoftBank Group, hatte Qualcomm verklagt, nachdem das kalifornische Unternehmen den Start-up Nuvia für 1,4 Milliarden US-Dollar erworben hatte.

Im Kern der Auseinandersetzung stand die Frage, ob Qualcomm nach dem Kauf von Nuvia gegen Lizenzvereinbarungen mit Arm verstieß, indem es die neu erworbene Technologie ohne Anpassung der Lizenzgebühren nutzte. Qualcomm beabsichtigte, diese Technologie in verschiedenen Märkten voranzutreiben – von Smartphones und PCs bis hin zu Automobilanwendungen und dem Internet der Dinge.

Das Gerichtsverfahren hinterließ jedoch einen gemischten Eindruck. Die Geschworenen entschieden, dass Qualcomm mit seiner aktuellen Chipreihe keine Lizenzverletzung begangen hat. Dennoch konnten sie keine einheitliche Entscheidung treffen, ob Nuvia selbst gegen seine Lizenz mit Arm verstoßen hatte, was zu einem sogenannten Mistrial führte. Richterin Maryellen Noreika kommentierte, dass keine der Parteien als klarer Sieger aus diesem Prozess hervorgeht.

Arm zeigte sich über das unklare Ergebnis enttäuscht und kündigte an, einen erneuten Prozess anzustreben. Das Unternehmen betonte dabei die Wichtigkeit des Schutzes seines geistigen Eigentums und seines breiten Ökosystems, welches es über mehr als drei Jahrzehnte aufgebaut hat.

Qualcomms CEO, Cristiano Amon, erhob seinerseits Vorwürfe gegen Arm, indem er betonte, dass das britische Unternehmen durch seine Aktionen Unsicherheit bei den Qualcomm-Kunden gesät habe, insbesondere bei dem Mobiltelefonhersteller Samsung Electronics. Eine angedeutete Lizenzablaufzeit im Jahr 2025 habe bei Samsung Bedenken hinsichtlich der künftigen Verfügbarkeit von Qualcomms Chipsätzen geweckt.