26. November, 2024

Technologie

Qualcomm zieht sich aus Übernahmegesprächen mit Intel zurück

Qualcomm zieht sich aus Übernahmegesprächen mit Intel zurück

Die geplante Übernahme von Intel durch Qualcomm, die als potenziell eines der größten Technologiegeschäfte aller Zeiten gehandelt wurde, steht offenbar vor dem Aus. Insiderberichten zufolge hat Qualcomm das Interesse an einer vollständigen Übernahme von Intel verloren. Die Komplexität eines solchen Kaufs scheint den Halbleiterriesen abgeschreckt zu haben, was die Transaktion weniger attraktiv erscheinen lässt.

Qualcomm, das ursprünglich im September erste Übernahmegespräche mit Intel aufgenommen hatte, könnte zukünftig stattdessen kleinere Anteilserwerbungen in Erwägung ziehen. Zu den Hürden einer kompletten Akquisition zählte neben der komplizierten Übernahme von Intels Schulden in Höhe von über 50 Milliarden US-Dollar auch eine umfassende kartellrechtliche Prüfung, insbesondere in China. Das Unternehmen hätte zudem mit Intels verlustbringender Halbleiterfertigung, einem Bereich ohne eigene Erfahrung, umgehen müssen.

Intel, einst einer der wertvollsten Chiphersteller, sieht sich der Herausforderung gegenüber, sich im Markt neu zu positionieren. Angesichts des hohen Wettbewerbsdrucks, etwa durch Nvidia, bleibt Intels CEO Pat Gelsinger dennoch optimistisch und hat sich in einem Interview entschlossen gezeigt, das Unternehmen zusammenzuhalten und die Unterstützung des Vorstands für seinen Kurs zu haben.

Für Qualcomm steht hingegen die Erschließung neuer Märkte im Vordergrund, um bis 2029 zusätzlich 22 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz zu generieren. Chef Cristiano Amon betonte jüngst in einem Fernsehinterview, dass derzeit keine große Übernahme notwendig sei, um dieses Ziel zu erreichen. So bleibt es spannend zu beobachten, wie sich die Strategien beider Technologiegiganten weiterentwickeln werden.