Qualcomm, der renommierte Chipentwickler, überraschte am Donnerstag mit einer optimistischen Prognose für das erste Quartal und sorgte damit für Freude an der Börse. Die Aktien des Unternehmens kletterten um mehr als 8%, nachdem es seine Erwartungen bekannt gegeben hatte, die über den Schätzungen von Wall Street lagen. Der Aufschwung wird maßgeblich durch die Erholung des Smartphone-Marktes und die Einführung neuer chinesischer Modelle getragen.
Für das erste Quartal, das die wichtige Weihnachtseinkaufszeit in den USA und Europa umfasst, erwartet Qualcomm einen Umsatz mit einem durchschnittlichen Ziel von 10,90 Milliarden US-Dollar sowie einen bereinigten Gewinn von 2,95 US-Dollar pro Aktie. Analysten, die von LSEG befragt wurden, hatten im Vorfeld mit 10,59 Milliarden US-Dollar Umsatz und einem Gewinn je Aktie von 2,86 US-Dollar gerechnet.
Auch die Aktien von Nvidia und Intel zeigten sich am Morgen des Handelstages mit leichten Zuwächsen. Analysten von TD Cowen zeigten sich ermutigt von den Anzeichen einer Erholung im Mobiltelefonsektor und der Diversifikation des Unternehmens über diesen Bereich hinaus. Obwohl Qualcomm unter anderem durch einen bis 2026 gültigen Verkaufsvertrag mit Apple gestützt wird, liegt das Augenmerk darauf, ob die Erschließung neuer Märkte wie Laptops und Künstliche Intelligenz in Rechenzentren schnell genug voranschreitet, um rückläufige Einnahmen mit Apple auszugleichen.
Die Nachfrage nach neuen Smartphones, die von KI-Anwendungen wie Chatbots und Bildgeneratoren angetrieben wird, beflügelt Qualcomms Geschäfte. Insbesondere der chinesische Markt, der im vergangenen Fiskaljahr 46% der Umsatzerlöse ausmachte, spielte im vierten Quartal eine zentrale Rolle.
Seit dem Jahresbeginn haben die Qualcomm-Aktien um 19,6% zugelegt. Gegenüber stehen Nvidia, deren Aktien nahezu eine Verdreifachung erlebten, und Intel, deren Wert um 50,2% gesunken ist.