Die aktuelle Auseinandersetzung zwischen Arm und Qualcomm erlebte eine unerwartete Wendung, als ein Gericht eine Entscheidung im langwierigen Rechtsstreit zwischen den beiden Technologieunternehmen traf. Im Zentrum der Spannung stand die Frage, ob eine von Qualcomm erworbene Firma gegen Lizenzvereinbarungen mit Arm verstoßen hatte, doch die Geschworenen konnten sich nicht auf ein Urteil einigen. Dieses Patt wurde weitgehend als Sieg für Qualcomm interpretiert.
Seit der Übernahme des Halbleiterspezialisten Nuvia durch Qualcomm im Jahr 2021 standen die Unternehmen in einem hitzigen Disput darüber, ob Lizenzverträge verletzt wurden. Arm behauptete stets, dass Nuvia nach der Übernahme die Lizenzvereinbarung missachtet habe und forderte rückständige Lizenzgebühren ein. Nun ist das Verfahren aufgrund einer gescheiterten Übereinkunft der Geschworenen gescheitert, was bedeutet, dass Qualcomm weiterhin seine Oryon-Prozessoren und zugehörige Hardware auf Basis von Nuvias Technologien vertreiben darf.
Dies stellt einen herben Rückschlag für Arm dar. Analysten von J.P. Morgan verkündeten in einem Marktbericht am Morgen, dass die Entscheidungen Qualcomm enormen Handlungsspielraum verschafften. Obwohl neue Klagen oder Neuverhandlungen der bestehenden Lizenzverträge im Bereich des Möglichen liegen, ist die Verhandlungsposition von Arm erheblich geschwächt worden.
Trotz des heutigen Abwärtstrends weist Arms Aktie in diesem Jahr bisher einen Anstieg von etwa 68,5 % auf und wird mit dem 81,5-fachen der erwarteten Jahresgewinne bewertet. Trotz einer weiterhin dominanten Stellung im Bereich der Halbleiter-Designarchitekturen könnten die jüngsten Gerichtsurteile Arms Fähigkeit, bedeutende Verbesserungen bei seinen Lizenzverträgen zu erzielen, mindern – was auf eine ohnehin wachstumsabhängige Bewertung zusätzlichen Druck ausüben könnte.