In der Technologiewelt hätte es eine der größten Übernahmen werden können: Die möglichen Pläne von Qualcomm, sich mit Intel zusammenzuschließen, waren in der Branche bereits ein offenes Geheimnis. Übernahmen in solchem Ausmaß bringen nicht nur komplexe operative Herausforderungen, sondern auch erhebliche regulatorische Hürden mit sich. Insiderinformationen zufolge bleibt Qualcomm jedoch offen für gezielte Investitionen in bestimmte Bereiche von Intels Geschäft oder sogar für eine umfassendere Fusion in der Zukunft. Der finanzielle Druck einer solchen Transaktion wäre bedeutend gewesen, da Qualcomm bereit gewesen wäre, Schulden in Höhe von über 50 Milliarden US-Dollar für Intel zu übernehmen. Die Gespräche der beiden Giganten sollen bereits im September begonnen haben, wobei Qualcomm besonders an Intels Chipdesign-Sparte interessiert war. Dennoch hat Qualcomm nun eine Kehrtwende vollzogen und betont die Bedeutung des organischen Wachstums. Bis 2029 plant das Unternehmen, die jährlichen Einnahmen seiner Bereiche für das Internet der Dinge und Automobilindustrie auf 22 Milliarden US-Dollar zu steigern. „Zu diesem Zeitpunkt haben wir keine größere Übernahme identifiziert, die notwendig wäre, um diese 22 Milliarden Dollar zu erreichen“, erklärte Qualcomm-CEO Cristiano Amon in einem Interview mit Bloomberg Television, was den strategischen Fokus des Unternehmens unterstreicht.