Qualcomm hat auf seinem jährlichen Investorentag seine ehrgeizigen Pläne für den PC-Markt enthüllt: Bis 2029 erwartet das Unternehmen, jährlich mindestens 4 Milliarden US-Dollar durch den Verkauf von PC-Prozessoren zu erzielen. Zum Vergleich: AMD erzielte jüngst im Rahmen seines "Client-Segments" 4,7 Milliarden US-Dollar im Quartal, was überwiegend PC-Prozessoren umfasst.
Diese Prognose von Qualcomm stellt eine bemerkenswerte Leistung dar, insbesondere angesichts des nahezu nicht vorhandenen Marktanteils zu Beginn des Jahres mit der Einführung des Snapdragon X. Das einführende Ziel ist es, mit Größen wie AMD gleichzuziehen, während Intel im Jahr 2023 beeindruckende 30 Milliarden US-Dollar im Bereich "Client Computing Group" meldete. Dieser Erlös enthält jedoch eine breite Palette von Produkten, darunter PCs, Mainboards und Netzwerklösungen, sodass die direkten CPU-Verkäufe von Intel möglicherweise niedriger liegen.
Die zentrale Frage bleibt, ob Qualcomm mit seinen Arm-basierten Prozessoren den PC-Prozessoren-Markt vergrößern oder lediglich Marktanteile von Intel und AMD abzwacken wird. Qualcomm und Arm stehen derzeit in einem Rechtsstreit über die Lizenzierung der Prozessoren, was die Zukunft von Qualcomm im PC-Markt beeinflussen könnte. Selbst wenn Qualcomm den Rechtsstreit verliert, dürfte dies eher zu höheren Lizenzgebühren als zu einem Produktionsstopp führen.
Gerüchte besagen zudem, dass Nvidia bis 2025 in den PC-Prozessoren-Markt einsteigen könnte. Dies könnte die Marktlandschaft weiter verändern und die Konkurrenz verstärken. Wenn Qualcomm und möglicherweise Nvidia Milliarden durch PC-Prozessoren verdienen, könnte der Wettbewerb intensiver werden.