Im Rechtsstreit zwischen dem Chipgiganten Qualcomm und Arm Holdings hat der in San Diego ansässige Halbleiterhersteller einen bedeutenden Sieg errungen. Eine Bundesjury entschied zugunsten von Qualcomm in zwei von drei Anklagepunkten, was Analysten zu der Bewertung veranlasst, dass das Unternehmen eindeutig als Gewinner hervorgeht. Während Qualcomms Aktien im vorbörslichen Handel um 2 % zulegten, verzeichnete Arm einen Kursrückgang von 2,6 %.
Stacy Rasgon, Analyst bei Bernstein, hob die Bedeutung der Feststellung der Jury hervor, dass die von Qualcomm in den CPU-Designs von Nuvia genutzten Arm-Architekturlizenzen tatsächlich dem Konzern gehören. Rasgon beschrieb das Ergebnis als "entscheidenden Sieg" für Qualcomm und seinen CEO Cristiano Amon. Er bewertete Qualcomm weiterhin mit einer Outperform-Einschätzung und einem Kursziel von 215 USD, während er für Arm eine Underweight-Einstufung mit einem Ziel von 100 USD vornahm.
Die Jury kam zu dem Schluss, dass keine Vertragsbedingungen gebrochen wurden, was es Arm erschwert, Qualcomms Architektur-Lizenz zu widerrufen. Aaron Rakers von Wells Fargo bezeichnete das Urteil als "Schlüsselsieg" für Qualcomm, das damit auch für eventuelle Neuanläufe von Arm Maßstäbe setzt. Zwar bestand keine Einigkeit darüber, ob Nuvia selbst gegen die Architekturlizenz verstoßen hatte, dennoch entschied die Jury in Qualcomms Sinne auch in Bezug auf eventuelle Verstöße. Der Ausgang des Verfahrens stärkt Qualcomms Position bei zukünftigen Lizenzverhandlungen und sichert dessen CPU-Entwicklungsplan ab.