16. September, 2024

Technologie

Qualcomm erwägt Teile von Intel zu übernehmen: Diversifizierung der Produktpalette im Fokus

Qualcomm erwägt Teile von Intel zu übernehmen: Diversifizierung der Produktpalette im Fokus

Der Chip-Hersteller Qualcomm untersucht derzeit die Möglichkeit, Teile von Intels Design-Geschäft zu erwerben, um sein eigenes Produktportfolio zu erweitern. Dieser Schritt könnte Qualcomms Position auf dem umkämpften Markt weiter stärken und gleichzeitig Intels Schwierigkeiten nutzen, sich von Geschäftseinheiten zu trennen und Vermögenswerte zu veräußern. Besonders das Geschäft von Intels "Client PC Design" hat das Interesse der Qualcomm-Manager geweckt, da es eine strategische Bereicherung darstellen könnte. Andere Bereiche wie das Servergeschäft scheinen hingegen weniger reizvoll für Qualcomm zu sein. Eine offizielle Annäherung an Intel ist jedoch noch nicht erfolgt, und beide Unternehmen haben sich bisher nicht zu den Plänen geäußert. Intel hat sich fest zur Fortführung seines PC-Geschäfts bekannt, auch wenn dieses im letzten Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von 8% auf 29,3 Milliarden Dollar verkraften musste. Zudem kämpft das Unternehmen mit den Nachwirkungen eines katastrophalen zweiten Quartals, das zu einem Stellenabbau von 15% und einer Aussetzung der Dividendenzahlungen führte. Währenddessen hat Qualcomm, das für seine Smartphone-Chips bekannt ist und namhafte Kunden wie Apple bedient, im letzten Geschäftsjahr einen Gesamterlös von 35,82 Milliarden Dollar erzielt. Die Verhandlungen über den möglichen Erwerb von Intel-Teilen laufen bereits seit Monaten, bleiben aber vorerst unverbindlich. Intel, das einst durch seine „Intel Inside“-Marketingkampagne berühmt wurde, setzt nun Hoffnungen auf die Einführung künstlicher Intelligenz in PCs, um den Absatz anzukurbeln. Der jüngst eingeführte PC-Chip "Lunar Lake", gefertigt von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., soll die Performance für KI-Anwendungen erheblich verbessern. Intels Vorstand trifft sich in Kürze, um Vorschläge von CEO Pat Gelsinger und anderen Führungskräften zu diskutieren, wie das Unternehmen seine Operationen straffen und Kosten sparen kann. Der potenzielle Verkauf der programmierbaren Chip-Sparte Altera steht dabei ebenfalls zur Debatte.