Inmitten von Berichten über ein mögliches Übernahmeangebot von Qualcomm an Intel beleuchtet der Chefmarktstratege der Futurum Group, Cory Johnson, gemeinsam mit Josh Lipton und Julie Hyman in der Sendung 'Market Domination' die möglichen Implikationen eines solchen Deals für die beiden Chiphersteller.
'Das wäre der größte Deal in der Geschichte der Halbleiterindustrie,' erklärt Johnson und fügt hinzu: 'Intel war einst das größte Halbleiterunternehmen der Welt. Das sind sie nicht mehr ... Sie sind immer noch sehr stark auf den Verkauf von Chips für PCs fixiert, weil ihr Geschäft im Bereich der Rechenzentren einfach nicht funktioniert hat. Sie haben viele Produktzyklen verpasst, während Nvidia ihnen im Rechenzentrum den Rang abgelaufen hat, und das zeigt keine Anzeichen einer unmittelbaren Änderung.'
Johnson weist darauf hin, dass Intels kürzlich angekündigtes Geschäft mit Amazon Web Services ein Hoffnungsschimmer sein könnte, dass 'sie ihr Halbleitergeschäft auf eine bessere Basis stellen können, da sie weltweit, insbesondere in den USA, neue Produktionsanlagen errichten.'
In Bezug auf die Komplementarität der Portfolios von Qualcomm und Intel sagt Johnson: 'Intel hat Dinge, die Qualcomm wirklich nicht hat.'
'Es verfügt über Fertigungskompetenz; es hat eine Stellung in Rechenzentren und in PCs. Qualcomm hat zwar Pläne für PCs, aber Qualcomm ist größtenteils ein Smartphone-Unternehmen. Ein Großteil ihres Geschäfts besteht darin, Chips für Smartphones herzustellen ... das ist etwas, das Intel seit Jahrzehnten bekanntlich verpasst hat,' sagt er. Eine Übernahme durch Qualcomm könnte Intels Geschäftsmodell grundlegend verändern, da '[Qualcomm] historisch gesehen nicht ihre eigenen Chips hergestellt hat.'
Eine Übernahme müsste von den Regulierungsbehörden genehmigt werden, aber der Stratege glaubt, dass in diesem Fall nationale Sicherheitsinteressen die Wettbewerbssorgen überwiegen könnten: 'Wir brauchen wirklich eine starke Chipindustrie in diesem Land, um gegen das Risiko der Konzentration in Taiwan anzukämpfen. Und etwas, das Intel helfen würde, zu überleben und besser abzuschneiden, könnte von Washington begrüßt werden.'
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