Das Technologieunternehmen PVA Tepla sieht sich derzeit mit schwacher Kundennachfrage konfrontiert. Besonders hohe Lagerbestände in der Halbleiterindustrie, einem bedeutenden Markt für das Unternehmen, haben die Investitionslust der Kunden gedämpft und die Industrie insgesamt geschwächt. Diese Faktoren führten in diesem Jahr zu einem Rückgang der Auftragseingänge um fast ein Drittel. Für das kommende Jahr erwartet PVA, dass sich dies negativ auf die Profitabilität auswirken wird und der Umsatz stagnieren könnte. Vorstandsmitglied Jalin Ketter plant, mittelfristig die Kundenbasis zu erweitern und das Unternehmen unabhängiger von großen Aufträgen und Marktzyklen zu machen. Dabei ist es besonders bemerkenswert, dass der Aktienkurs von PVA im SDAX kurz nach Börsenbeginn um über neun Prozent sank, was dazu führte, dass das seit Jahresbeginn verbuchte Plus nahezu aufgehoben wurde. Händler äußerten Bedenken wegen der geringeren Wachstumsaussichten. Das operative Gewinnziel für das Jahr 2025 liegt zwischen 34 und 39 Millionen Euro, deutlich unter den Erwartungen vieler Analysten, insbesondere der von Jefferies. Für 2024 wird ein Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um gut 15 Prozent auf knapp 48 Millionen Euro verzeichnet. Der geplante Umsatz für 2025 soll sich in der Spanne von 260 bis 280 Millionen Euro bewegen, was in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht. Trotz eines Gewinnanstiegs von fast 11 Prozent auf 27,1 Millionen Euro bleibt die Dividende erneut aus. PVA bezeichnet das Jahr 2025 als "Transformationsjahr" mit Blick auf eine Wiederbelebung des Umsatzwachstums ab 2026. Bis 2028 peilt das Unternehmen einen Umsatz von einer halben Milliarde Euro an, getragen durch Produkte wie Hochvakuum-Lötöfen und Systeme zur Qualitätskontrolle, mit der Halbleiterindustrie als wichtigem Kunden.
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PVA Tepla: Herausforderungen und Zukunftsstrategien
