13. März, 2025

Politik

Putins Überraschungsbesuch in Kursk: Russischer Vormarsch hält an

Putins Überraschungsbesuch in Kursk: Russischer Vormarsch hält an

Russlands Präsident Wladimir Putin hat mit einem unerwarteten Besuch in der umkämpften Grenzregion Kursk für Schlagzeilen gesorgt. An einer Kommandostelle in der Kriegszone erteilte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass den Befehl, die verbliebenen ukrainischen Einheiten aus Kursk vollständig zu vertreiben. Bildmaterial zeigt Putin in Tarnuniform neben Generalstabschef Waleri Gerassimow, während der genaue Standort der Kommandostelle unbenannt bleibt.

Dieser Vorstoß stellt Putins erste Visite an diesem Frontabschnitt dar. Bereits im August 2024 hatten ukrainische Streitkräfte mit ihrem überraschenden Eindringen nach Russland den Krieg auf ein neues Level gehoben. Der lang anhaltende ukrainische Widerstand erlitt jedoch kürzlich Rückschläge, als russische Truppen nach eigenen Angaben die symbolträchtige Stadt Sudscha zurückeroberten. Ende der vergangenen Woche war diese Stadt noch die Hauptstütze des ukrainischen Angriffs.

Gerassimow berichtet zudem, dass die verbliebenen ukrainischen Truppen eingekreist sind, wenngleich unabhängige Bestätigungen ausstehen. Er deutete an, dass die Ukraine das Gebiet möglicherweise als Verhandlungsmasse nutzen wollte. Der Vorstoß der Ukraine diente wohl auch als Ablenkungsmanöver, um russische Kräfte zu binden, doch dies sei nun gescheitert.

Laut Angaben des russischen Generalstabs wurden in Kursk 430 ukrainische Soldaten gefangen genommen. Putin, dessen Befehle auf humane Behandlung der Gefangenen hinweisen, stellte jedoch klar, dass ausländische Kämpfer nicht unter das Kriegsvölkerrecht fallen und ukrainische Soldaten nach russischem Recht als Terroristen gelten. Fortgesetzte Ermittlungen gegen diese sollen bereits erfolgen. Seit mehr als drei Jahren wehrt sich die Ukraine gegen die russische Invasion.