Putins Stolperstein: Fehlgeschlagener Test des Sarmat-Raketenprojekts sorgt für erhebliche Schäden

Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin rühmte das Sarmat-Raketenprogramm einst als beeindruckenden Fortschritt in der russischen Verteidigungstechnologie und betonte, dass diese "wirklich einzigartige Waffe" potenzielle Bedrohungen für das Land abschrecken würde. Doch mehr als zwei Jahre nach diesen ambitionierten Aussagen, häufen sich die Hinweise darauf, dass Russland immer noch Schwierigkeiten hat, das System zur Funktionsfähigkeit zu bringen. Forscher, die kommerzielle Satellitenbilder analysieren, berichteten diese Woche von einem gescheiterten Test der interkontinentalen ballistischen Rakete Sarmat. Demnach deuten Fotos darauf hin, dass die Rakete, die ohne Sprengkopf getestet wurde, in ihrem Silo explodierte. Aufnahmen des Satellitenbildunternehmens Maxar Technologies vom vergangenen Samstag zeigen einen 60 Meter breiten Krater an einem Sarmat-Startplatz im Nordwesten Russlands. Maxar erläuterte weiter, dass erhebliche Schäden in und um das Startgelände erkennbar seien, was darauf hindeutet, dass die Rakete kurz nach dem Start oder sogar noch im Silo explodiert sei. Zudem brannten kleine Feuer im Wald östlich des Startkomplexes, und vier Feuerwehrfahrzeuge waren in der Nähe des zerstörten Silos zu sehen. Satellitenbilder von vor zwei Wochen, die denselben Ort am Plesetsk-Kosmodrom in der russischen Region Archangelsk zeigen, lassen das Ausmaß der Zerstörung noch deutlicher werden, da sie keinerlei Schäden aufwiesen. Eine russische Benachrichtigung zur Luftraumsperrung am Testgelände deutet darauf hin, dass ein Teststart vorbereitet wurde. "Ich glaube, dass die wahrscheinlichste Erklärung ein Vorfall zum Zeitpunkt des Starts war", bestätigte Pavel Podvig, ein in Genf ansässiger Analyst für russische Nuklearstreitkräfte, Maxars Einschätzung eines Testfehlers. "Es ist dramatisch, wenn man im Prinzip eine Rakete im Silo explodieren sieht."