Die globalen Spannungen rund um den Ukraine-Konflikt bringen neue diplomatische Bewegung: In einem intensiven Telefonat tauschte sich Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman aus. Der Kreml lobt Saudi-Arabien für die gastfreundliche Unterstützung bei einem kürzlichen Treffen von Russlands Außenminister Sergej Lawrow mit seinem US-amerikanischen Pendant Marco Rubio in Riad. Die saudische Hauptstadt hat sich damit als Schauplatz für internationale Diplomatie etabliert und könnte künftig sogar einen Gipfel zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump beherbergen. Die strategische Partnerschaft zwischen Saudi-Arabien und den beiden Großmächten ist unbestritten, vor allem da das Königreich bereits eine vermittelnde Rolle in humanitären Fragen des Ukraine-Konflikts übernommen hat. Besonders im Fokus steht die Zusammenarbeit im Rahmen von Opec+, welche für Stabilität auf dem empfindlichen Weltölmarkt sorgt. In einem Balanceakt appelliert Trump an Russland, die Kampfhandlungen zu beenden – andernfalls drohen Manöver, um die Ölpreise zu senken. Für solche Schritte wäre jedoch die Kooperation des einflussreichen Ölproduzenten Saudi-Arabien unerlässlich, was die Bedeutung der bestehenden diplomatischen Kanäle unterstreicht.
Politik
Putin und Salman im Dialog: Öl, Diplomatie und geopolitische Verflechtungen
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