21. Dezember, 2024

Politik

Putin und Pezeshkian schmieden neue strategische Allianz

Putin und Pezeshkian schmieden neue strategische Allianz

Das erste Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem neuen iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian könnte den Grundstein für eine engere militärische Kooperation zwischen Moskau und Teheran legen. Bei einem Treffen von zentralasiatischen Führern in Turkmenistan trafen sich die beiden Staatsoberhäupter, während sich die Spannungen in der Region weiter zuspitzen.

Im Zuge eines massiven Raketenangriffs durch Iran auf Israel Anfang Oktober droht dem Iran eine militärische Vergeltung. Experten vermuten, dass Teheran in Russland einen potenziellen Rüstungsverbündeten sieht, um die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken und Technologien wie die S-400 Luftabwehrsysteme sowie elektronische Kriegsführungssysteme zu erlangen.

Die Begegnung in Turkmenistan diente als Vorgeschmack auf die baldige Unterzeichnung eines strategischen Abkommens zwischen beiden Ländern in Kasan, das auch Verteidigungsthemen umfassen könnte. Pezeshkian betonte nach dem Gespräch, dass sich die Positionen der beiden Länder in globalen Fragen näher seien als die anderer Staaten. Putin lud seinen neuen iranischen Kollegen daraufhin zu einem Staatsbesuch nach Russland ein.

Unterdessen reagiert Teheran strategisch auf die diplomatische Kluft, die sich seit der Ukraine-Invasion 2022 zwischen Russland und dem Westen vertieft hat. Diese Umstände will der Iran nutzen, um seine Beziehung zum Kreml zu stärken, was sich in potenziellen Rüstungsdeals widerspiegeln könnte.

Trotz Spekulationen über den Austausch von militärischer Technologie betont Teheran, keine Waffen an Russland geliefert zu haben, die in der Ukraine zum Einsatz kommen könnten, sondern bestätigt lediglich frühere Drohnenverkäufe. Insbesondere interessiert sich der Iran für moderne Kampfflugzeuge und defensive Waffensysteme, um seine alternde Luftflotte zu modernisieren.

Ein wichtiges Anliegen ist der Erwerb fortschrittlicher Luftverteidigungssysteme, die es Israel erschweren würden, effektive Luftangriffe durchzuführen. Russische Systeme wie die S-400 könnten die Verteidigungsfähigkeit entscheidend stärken und stellen eine gravierende Bedrohung für israelische Luftoperationen dar.

Gleichzeitig muss Russland seine Rolle im Nahen Osten sorgfältig abwägen, insbesondere mit Blick auf andere Partner wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, die sich vehement gegen Waffengeschäfte mit dem Iran aussprechen.