05. Oktober, 2024

Politik

Putin bekräftigt Bereitschaft zu Friedensverhandlungen: Bedingungen und Herausforderungen im Ukraine-Konflikt

Putin bekräftigt Bereitschaft zu Friedensverhandlungen: Bedingungen und Herausforderungen im Ukraine-Konflikt

Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte bei einem Treffen mit Ungarns Regierungschef Viktor Orban erneut seine Bereitschaft, Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt aufzunehmen. Dabei betonte er, dass die Bedingungen klar seien: Russland fordert den Rückzug der ukrainischen Truppen aus den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Die Ukraine lehnt diese Forderung kategorisch ab und verlangt ihrerseits den Abzug der russischen Streitkräfte als Voraussetzung für Verhandlungen.

Putin unterstrich, dass eine Feuerpause vor Beginn von Verhandlungen aus seiner Sicht strategisch nachteilig sei. Er argumentierte, dass die Ukraine diese Zeit nutzen könnte, um ihre Truppen neu aufzustellen und zu stärken. Bereits am Vortag hatte der Kremlchef in Astana seinen Standpunkt verdeutlicht und sich entschieden gegen eine Feuerpause ausgesprochen.

Orban informierte Putin ausführlich über sein kürzliches Treffen in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. In seiner Rolle als Vertreter der EU-Ratspräsidentschaft hatte Orban eine Feuerpause vorgeschlagen, was jedoch von Kiew abgelehnt wurde. Die Ukraine befürchtet, dass Russland eine Ruhephase lediglich zur Vorbereitung neuer Angriffe nutzen würde.

Putin zeigte sich überzeugt, dass die Ukraine kein Interesse an einem Ende der Kämpfe habe und vielmehr weiterhin auf einen Sieg setze. Insbesondere warf er Selenskyj vor, den Kriegszustand zu nutzen, um seine Präsidentschaft zu sichern, da während des Kriegsrechts keine Wahlen stattfinden.