Der Sportartikelkonzern Puma kämpft mit Herausforderungen, die für 2025 düstere Aussichten mit sich bringen. Nach rückläufigen Gewinnen im vergangenen Jahr belasten nun globale Handelskonflikte, zögerliche Verbraucher und volatile Wechselkurse die Unternehmensbilanz. Vorstandschef Arne Freundt prognostiziert einen Rückgang des Ergebnisses, wobei ein Sparprogramm helfen soll, die Richtung zu ändern. Die Margenziele, die im letzten Jahr noch ambitioniert angepriesen wurden, scheinen in weite Ferne zu rücken, während der Konkurrenzdruck durch den erstarkten Lokalrivalen Adidas spürbar wächst.
Die Investoren reagierten unvorbereitet, und der Aktienkurs von Puma erlebte einen drastischen Einbruch um fast 25 Prozent. Die jüngsten Unternehmensziele fallen in den Erwartungen der Analysten deutlich ab, was zu einem kritischen Sturz der im MDax notierten Aktie auf 21,86 Euro führte. Dieser Rückgang summiert sich auf ein Minus von etwa 50 Prozent im laufenden Jahr. Im Gegensatz dazu verzeichnete Adidas ein Kursplus, was die Differenz zwischen den beiden Sportartikelriesen weiter vergrößert.
Für das Jahr 2025 rechnet Puma mit einem moderaten währungsbereinigten Umsatzwachstum. Das bereinigte Ebit wird jedoch auf 520 bis 600 Millionen Euro sinken, während es 2024 bei 622 Millionen stagnierte. Diese neuen Aussichten liegen weit unter den Markterwartungen. Ursprünglich prognostizierte Puma eine Ebit-Marge von 8,0 bis 8,5 Prozent für 2025, während Analysten wie Andreas Riemann von Oddo-BHF die Aussichten als "sehr negativ" bewerten und das Kursziel auf 25 Euro halbierten.
Jefferies-Analyst James Grzinic hält den Ergebnisausblick für unterdurchschnittlich und verweist auf überholte Markterwartungen. Der Retro-Trend könnte jedoch positive Impulse setzen, wobei Modelle wie Suede, Palermo und Speedcat weiter populär bleiben. Trotz enttäuschender Zahlen plant Puma, bis zu 75 Millionen Euro in Effizienzsteigerungen zu investieren, darunter die Schließung unrentabler Geschäfte.
Im vergangenen Jahr verzeichnete Puma einen Überschuss von 282 Millionen Euro, ein Rückgang um 7,6 Prozent, und währungsbereinigte Umsatzzuwächse von 4,4 Prozent auf etwa 8,8 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu präsentierte Adidas vor kurzem optimistischere Ergebnisse und Prognosen. Die Puma-Aktionäre müssen sich nun mit einer geringeren Dividende begnügen, da der Vorstand 61 Cent je Aktie vorschlägt, unter dem Vorjahresniveau von 82 Cent.