Ein schwacher Start ins Jahr
Es ist ein Schlag ins Kontor für PUMA: Trotz eines Umsatzwachstums von 4,4 Prozent im Jahr 2024 erreichte das Unternehmen nur das untere Ende seiner Gewinnprognose.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stagnierte bei 622 Millionen Euro – exakt der niedrigste Wert der erwarteten Spanne von 620 bis 670 Millionen Euro. Die EBIT-Marge liegt bei 7,1 Prozent und damit ebenfalls weit entfernt von den einstigen Ambitionen des Unternehmens.
Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Nach der Veröffentlichung der Zahlen fiel die PUMA-Aktie im nachbörslichen Handel auf Tradegate um mehr als fünf Prozent und notierte bei 38,70 Euro.
Unter der Lupe
🔹 Umsatzwachstum: +4,4 % auf 8,82 Mrd. Euro
🔹 EBIT: 622 Mio. Euro (auf Vorjahresniveau)
🔹 EBIT-Marge: 7,1 %
🔹 Konzernergebnis: 282 Mio. Euro (-7,5 % zum Vorjahr)
🔹 Q4-Wachstum: +9,8 % währungsbereinigt
„Wir sind nicht zufrieden“
PUMA-CEO Arne Freundt zeigte sich in seiner Stellungnahme unzufrieden: „Wir haben 2024 ein solides Umsatzwachstum erzielt und bedeutende Fortschritte bei unseren strategischen Initiativen gemacht, sind aber mit unserer Profitabilität nicht zufrieden.“ Ein Satz, der die Nervosität unter Investoren widerspiegelt.
Freundt kündigte an, 2025 stärker auf Kostenkontrolle zu setzen und ein umfassendes Effizienzprogramm mit dem Titel „nextlevel“ umzusetzen. Ziel sei es, bis 2027 eine EBIT-Marge von 8,5 Prozent zu erreichen. Langfristig peilt PUMA sogar eine operative Marge von 10 Prozent an.
Wie viel Potenzial hat „nextlevel“?
Das neue Programm soll nicht nur Kosten senken, sondern auch gezielte Investitionen in die Marke sicherstellen. Besonders in Zeiten globalen Wettbewerbsdrucks will PUMA seine Marktposition weiter stärken.
Doch die Frage bleibt, ob diese Maßnahmen schnell genug greifen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.
Positiv hervorzuheben ist das starke vierte Quartal 2024, in dem PUMA ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 9,8 Prozent verzeichnete.
Alle Regionen trugen zu diesem Erfolg bei. Besonders erfreulich: Der Absatz von Schuhen stieg um 9,2 Prozent, bei Textilien waren es 8,8 Prozent und bei Accessoires sogar 14,5 Prozent.
Die Stolpersteine der Bilanz
Das Konzernergebnis trübte jedoch das Gesamtbild. Mit 282 Millionen Euro lag es deutlich unter dem Vorjahreswert von 305 Millionen Euro. Laut Unternehmensangaben war dies vor allem auf höhere Nettozinsen und gestiegene Ergebnisse für nicht beherrschende Anteile zurückzuführen.
„Das Jahr 2024 war ein gemischtes Jahr für uns“, gab Freundt zu.
Dennoch zeigte er sich optimistisch, dass PUMA 2025 stärker wachsen werde als im Vorjahr.
Analysten sehen Handlungsbedarf
Marktbeobachter äußern sich kritisch. Zwar sei das Umsatzwachstum ein positiver Aspekt, doch die Margenprobleme blieben ein Kernproblem. Ohne eine deutliche Verbesserung in der Profitabilität könnte die Aktie weiter unter Druck geraten.
Die vollständigen Geschäftszahlen und den Ausblick für 2025 will PUMA am 12. März präsentieren. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball der Unsicherheiten.
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