05. Februar, 2025

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Provoziert das Damoklesschwert der US-Importzölle den Fall der Autowerte?

Provoziert das Damoklesschwert der US-Importzölle den Fall der Autowerte?

Die Aktien der Automobilhersteller erlebten am Mittwoch erneut eine turbulente Talfahrt. Grund dafür ist die drohende Einführung von US-Importzöllen, die wie ein Damoklesschwert über der Branche schwebt. Diese Unsicherheit veranlasst Investoren dazu, ihre Positionen in Automobilwerten aufzulösen. Besonders betroffen sind Länder wie Mexiko und China, die aktuell im Mittelpunkt des Zollstreits stehen. Diese Länder sind für zahlreiche Autobauer bedeutende Produktionsstandorte. Mit Importzöllen würden Autos aus diesen Regionen in den USA teurer, was zu einer sinkenden Nachfrage führen könnte.

Der europäische Autosektor verzeichnete am Mittwochnachmittag ein Minus von 1,5 Prozent und war damit der schwächste Sektor im Stoxx-600-Index für Europa. Der Versuch einer Erholung am Vortag, der die anfangs der Woche erlittenen Verluste wettmachen sollte, verpuffte im Zuge der aktuellen Entwicklungen.

Selbst erfreuliche Nachrichten vom japanischen Automobilgiganten Toyota konnten den negativen Trend nicht aufhalten. Toyota hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr, das im März endet, angehoben. Trotz eines Einbruchs im dritten Geschäftsquartal lässt dieser Schritt Zuversicht auf eine Belebung im Schlussquartal vermuten. Dennoch geht Toyota für 2024/25 von einem rückläufigen Gewinn aus.

Im nahezu unveränderten DAX rangierten Autowerte am Nachmittag auf den hinteren Plätzen. Volkswagens Vorzugsaktien, Porsche, Continental und Mercedes-Benz mussten Abgaben von 1,6 bis 2,8 Prozent hinnehmen. BMW konnte sich mit einem Minus von 0,7 Prozent etwas besser halten.