16. Oktober, 2024

Grün

Proteste in Grünheide: Umweltaktivisten setzen Zeichen gegen Tesla-Erweiterung

Proteste in Grünheide: Umweltaktivisten setzen Zeichen gegen Tesla-Erweiterung

In einer Atmosphäre, die sowohl Protest als auch Feierlichkeit vereinte, haben Umweltaktivisten ihren Widerstand gegen den Ausbau des Tesla-Werks in Grünheide kreativ fortgesetzt. Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" organisierte auf der Festwiese ein farbenfrohes Ereignis, das ursprünglich als familienfreundliches Fest angekündigt war. Rund 150 Personen nahmen teil, wie die Organisatoren meldeten. Die Polizei war zwar präsent, doch verlief die Versammlung ohne Zwischenfälle.

Die Aktion fand vor dem Hintergrund eines zunehmenden Widerstands gegen mögliche Umweltfolgen der geplanten Erweiterung des US-Autobauers statt. In jüngster Vergangenheit hatten Aktivisten gar Bagger blockiert und Erdarbeiten im Wald nahe der Tesla-Fabrik gestoppt. Schließlich steht nicht nur ein Ausbau, sondern auch der Umbau der Bahnhofsanlagen nahe dem 9.200-Einwohner-Ort Grünheide durch die Deutsche Bahn an.

Seit Monaten campieren Umweltaktivisten in den Bäumen der Region, um gegen erneute Rodungen und die Einrichtung eines neuen Güterbahnhofs zu protestieren. Die Mehrheit der Teilnehmer einer Bürgerbefragung in Grünheide sprach sich gegen den Ausbau aus. Während Tesla stets betont, die Rodungen seien genehmigt und der Wasserverbrauch sogar gesunken, bleibt die Kritik bestehen. Laut der Bürgerinitiative, so deren Vorsitzende Manu Hoyer, seien die kürzlichen Baumfällungen ein Affront in einer Zeit, in der es besonders wichtig wäre, Wälder zu schützen.

Das Agrar- und Umweltministerium stellte klar, dass alle notwendigen Umweltauflagen eingehalten wurden. Eine Prüfung habe bestätigt, dass keine Tiere durch die Rodung gefährdet werden. Der Verkauf weiterer Flächen an Tesla steht weiterhin im Raum, jedoch ist ein konkreter Termin für die Transaktion noch nicht absehbar, wie das Ministerium betont.