05. Oktober, 2024

Grün

Proteste gegen LNG-Terminal auf Rügen: Aktivisten fordern Umdenken

Proteste gegen LNG-Terminal auf Rügen: Aktivisten fordern Umdenken

Am vergangenen Samstag demonstrierten Klima-Aktivisten der Gruppe Letzte Generation gegen das geplante Flüssigerdgas-Terminal (LNG) auf Rügen. Laut Angaben der Polizei beteiligten sich am Nachmittag etwa 150 Personen an dem Protest oberhalb des Seehafens Mukran. Nach Beendigung der Demonstration blockierten rund 30 Menschen für etwa zwei Stunden die L29 im Kreuzungsbereich zum Hafen.

Die Polizei musste 18 Personen von der Straße tragen und erteilte 20 Platzverweise. Vier Aktivisten widersetzten sich den Anweisungen und wurden daraufhin in Gewahrsam genommen. Bereits in den Morgenstunden hatten die Aktivisten in Kanus in der Nähe des Terminals ein Banner mit der Aufschrift „Sauberes Gas – dreckige Lüge“ entrollt.

Laut eines Aufrufs, den die Letzte Generation auf dem Kurznachrichtendienst X verbreitete, wird das LNG-Terminal auf Rügen gebaut, obwohl die Bevölkerung sich dagegen ausgesprochen hat und massive Umweltzerstörungen befürchtet werden. Zudem kündigte die Gruppe weitere Aktionen für Sonntag und Montag an.

Die Bundesregierung verteidigt das Projekt in Anbetracht der Versorgungssicherheit. Durch den russischen Angriff auf die Ukraine und die daraus resultierende politische Lage sah sich der Bund gezwungen, den Ausbau einer eigenen Importinfrastruktur für LNG zu forcieren, um so die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern.