11. Januar, 2025

Politik

Proteste gegen Fico: Tausende fordern Kurswechsel in der Slowakei

Proteste gegen Fico: Tausende fordern Kurswechsel in der Slowakei

Tausende von Bürgern in der Slowakei haben sich in 15 Städten versammelt, um gegen die Ukraine-Politik des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico zu demonstrieren. Insbesondere in Bratislava, wo sich etwa 15.000 Menschen auf dem Freiheitsplatz versammelten, war der Unmut besonders spürbar. Die Demonstranten kritisierten Ficos angeblich prorussische Haltung und bezeichneten sein Vorgehen als "Verrat" an westlichen Bündnispartnern und der von Russland bedrängten Ukraine.

Die Bürgerinitiative "Mier Ukrajine", bekannt für ihr Eintreten für Waffenlieferungen an Kiew, hatte die Proteste organisiert. Ein zentraler Punkt der Kritik war Ficos jüngste Reise nach Moskau, wo er sich mit Präsident Wladimir Putin traf. Trotz Ficos Rechtfertigungen, die darauf abzielten, alternative Gaslieferungen infolge eines ukrainischen Transitstopps zu sondieren, blieb die Skepsis groß. Die Abhängigkeit der Slowakei von russischem Gas erhöht den Druck auf die Regierung, das Verhältnis zwischen Energieversorgung und außenpolitischen Verpflichtungen auszubalancieren.

Die Demonstrationsteilnehmer warfen Fico eine "Unterwerfung" unter russische Interessen vor und deklarierten die Notwendigkeit einer "Bürgerbereitschaft", um das Land vor möglichen Fehlentscheidungen der eigenen Regierung zu schützen. Die Transparente der Demonstranten zeugten von der rauen Stimmung und forderten ein freies Leben in der Slowakei. Falls keine Kursänderung erfolgt, plant die Bürgerinitiative am 24. Januar eine erneute Protestwelle.