Protest gegen Erbschaftssteuer: Britische Landwirte formieren sich mit Spielzeugtraktoren

Mit Spielzeugtraktoren, Transparenten und einer klaren Botschaft strömen britische Landwirte vor das Parlament, um gegen die geplante Erhöhung der Erbschaftssteuer zu protestieren. Die Landwirte befürchten, dass diese Maßnahme ein schwerer Rückschlag für ohnehin angeschlagene Familienbetriebe sein wird. Obwohl britische Landwirte traditionell weniger militant auftreten als ihre europäischen Nachbarn, zeigt der heutige Protest eine neue Entschlossenheit. Sollte die Regierung unter Premierminister Keir Starmer keine Änderungen vornehmen, drohen die Bauern mit einer Verschärfung ihrer Proteste. Die Organisatoren des Protests betonen, dass keine landwirtschaftlichen Maschinen nach London gefahren werden sollen. Stattdessen werden Kinder auf Spielzeugtraktoren zu einer Demonstration rund um den Parliament Square anführen, bei der der prominente Farmer und ehemalige "Top Gear"-Moderator Jeremy Clarkson als Redner auftritt. Parallel dazu planen 1.800 Landwirte eine Massenlobby vor Abgeordneten, organisiert von der National Farmers' Union. Die britischen Landwirte leiden bereits unter den Folgen des Klimawandels, globaler Instabilität und dem Brexit. Die aktuelle Steueränderung der Labour-Regierung könnte das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen bringen. Viele Landwirte sehen sich in ihrer finanziellen Existenz bedroht, da eine Steuerbefreiung für landwirtschaftliches Eigentum, die seit den 1990er Jahren bestand, ab April 2026 wegfallen soll. Während die Regierung erklärt, dass etwa 75% der Betriebe nicht betroffen sein werden, da sie weiterhin steuerfreie Übergaben bis zu einem Wert von 3 Millionen Pfund ermöglichen, sehen Kritiker darin eine Rückgewinnung von Geldern von wohlhabenden Investoren, die landwirtschaftliches Land erworben haben.