Prosus, die niederländische Internet-Beteiligungsholding, hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres eine bemerkenswerte Wende hin zu schwarzen Zahlen vollzogen. Das Unternehmen, das als Tochtergesellschaft des in Kapstadt ansässigen Naspers-Konzerns fungiert, profitiert dabei maßgeblich von einer erheblichen Verbesserung der Profitabilität in seinem ehemals verlustreichen E-Commerce-Segment. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) der Holding kletterte in den sechs Monaten bis Ende September auf beachtliche 60 Millionen US-Dollar, nachdem im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch ein Verlust von 110 Millionen US-Dollar vermeldet wurde. Parallel dazu verzeichnete Prosus einen Umsatzanstieg um etwa ein Viertel, was zu einem Gesamtumsatz von 3 Milliarden Dollar (circa 2,8 Milliarden Euro) führte. Im Bereich des E-Commerce, der Unternehmen wie den Essenslieferdienst Delivery Hero, iFood aus Brasilien und PayU aus Indien umfasst, erzielte das bereinigte Ebit einen beeindruckenden Sprung auf 181 Millionen Dollar, gegenüber einem Minus von 36 Millionen Dollar im Vorjahr. Insgesamt verdiente Prosus in diesem Zeitraum unter dem Strich 3,5 Milliarden Dollar – satte 76 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zu diesem Gewinnsprung trugen hauptsächlich Verkäufe von Beteiligungen in China und Südafrika bei. Vorläufige Zahlen hatten bereits am 18. November Licht auf diesen positiven Trend geworfen.